Cup: Lästige Pflicht oder reizvolle Aufgabe?

Cup: Lästige Pflicht oder reizvolle Aufgabe?

GRHeute
23.10.2015

Adrian PorträtAdrian Capatt ist im Bündner Unihockey eine Legende: 18 Jahre NLA, unzählige Natispiele und vier Meistertitel führt der Trinser in seinem Palmarès, mit dem Kleinfeld-Spitzenteam Blau-Gelb Cazis spielt Capatt auch heute noch in der 1. Liga. Adrian Capatt schreibt auf GR Heute eine regelmässige Unihockey-Kolumne.

 

Am vergangenen Wochenende stand neben der nationalen Meisterschaft zusätzlich der Achtelfinal im Grossfeld-Schweizer-Cup auf dem Programm. Bekanntlich haben sich von den Bündner Teams nur noch Piranha Chur und Alligator Malans für die Viertelfinals qualifiziert. Chur Unihockey und das NLB-Frauenteam von UHC Domat Ems schieden jeweils mit einer hohen Niederlage aus dem Cup-Wettbewerb aus.

Vor allem mit der klaren Niederlage von Chur Unihockey gegen die Tigers Langnau (2:12) konnte nicht gerechnet werden. Die Churer zogen einen rabenschwarzen Abend ein und konnten diese Partie gerade mal 16 Minuten ausgeglichen gestalten. Die Vorentscheidung in diesem Spiel fiel bereits im zweiten Drittel, Tigers Langnau erhöhte das Skore in diesem Spielabschnitt auf 7:2 und gewann das Drittel mit 5:0.

Cup: Fluch oder Segen?

Für die unterklassigen Grossfeld-Teams bietet der Cup eine einzigartige Möglichkeit, sich mit stärkeren Teams aus höheren Ligen zu messen und mit ein wenig Glück sogar gegen ein NLA-Verein zu spielen. Was gleichbedeutend mit dem Saisonhöhepunkt für diese Teams einzustufen ist: Die «Kleinen» haben zudem das Heimrecht, was an und für sich eine willkommene Möglichkeit für Unihockey- Werbung in eigener Sache bietet. Erstaunlicherweise wird diese Möglichkeit in wenigen Fällen optimal genutzt.

Erst die Finalteilnahme entschädigt die NLA-Klubs im Cup: Hier GC nach dem Finalsieg 2014.

Ab dem Achtelfinal werden die Paarungen zudem ausgelost, und das tiefer klassierte Team geniesst weiterhin das Heimrecht. Bei gleich klassierten Teams (z.B. beide Teams aus der Liga) wird das Heimrecht ausgelost. Aus diesem Grund kann es durchaus vorkommen, dass ein NLA-Verein kein einziges Cup-Heimspiel austrägt, bis es entweder aus dem Wettbewerb ausgeschieden ist oder im Final steht. Für die NLA-Teams wird es so wie so erst dann attraktiv, wenn sie kurz vor einem möglichen Einzug im Cup-Final stehen.

Einzig der Final-Event in der Wankdorfhalle in Bern, diese Saison am 5.März 2016, entschädigt den Verein und die Spieler für die bis dahin aufgebrachten Zusatzaufwände, sei es durch finanzielle Mehrkosten (Reisekosten, Verpflegung, etc.) oder durch zusätzliche Spiele im bereits gedrängten Spielplan.

 

(Bilder: Titelbild-Alligator Malans – Erwin Keller / GC nach Cupsieg 2014 – Manuel Winterberger/EQ Images)

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