Eine wöchentliche Hockey Kolumne mit den zehn allerwichtigsten Meldungen der Woche. (Ein Ranking, das man nicht zu ernst nehmen sollte.)
10. Der Save des Jahres
Auch in Deutschland läuft die Eishockey-Saison auf Hochtouren. Am Samstag kam es zum Traditionsduell Schwenningen – Adler Mannheim. Am Ende siegten die Adler mit 2:4, in Erinnerung wird man dieses Spiel aber vor allem wegen eines unglaublichen Saves von Schwenningen-Goalie Dennis Endras behalten.
Okay, ein bisschen Glück war auch dabei. Aber Save ist Save.
9. Nino Niederreiters viertes Saisontor
Ist jetzt schon einige Tage her: Der Churer Nino Niederreiter hat in der Nacht auf Samstag sein viertes Saisontor geschossen, und dann noch ein Spezielles. Gegen Stanley-Cup-Titelverteidiger Chicago markierte El Niño mit dem 5:4 den Gamewinner. Wer es noch nicht gesehen hat:
Tags darauf unterlagen die Minnesota Wild den Chicago Blues mit 2:3 nach Verlängerung – dabei blieb Niederreiter für einmal wirkungslos.
8. St. Moritzer Fehlstart
Die 2. Liga-Saison ist nun schon fünf Spieltage alt, der EHC St. Moritz muss bereits den ersten echten Durchhänger verkraften. Letztes Wochenende brachen die Oberengadiner im letzten Drittel ein und wurden bei Rheintal mit 7:2 zerzaust. Zuletzt resultierten drei Niederlage mit einem Tor-Verhältnis von 5:17.
7. EHC Lenzerheide noch nicht ganz soweit
Der EHC Lenzerheide-Valbella ist gut in die Saison gestartet und hätte am Wochenende gar die Chance gehabt, auf den Leaderthron zu steigen. Leider verschliefen die Heidner im Spitzenkampf gegen Herisau den Start – aus der Traum vom zwischenzeitlichen Leaderthron. Trotzdem: Auch wenn’s diese Saison vielleicht noch nicht ganz nach vorne reicht, es sieht auf jeden Fall deutlich besser aus als letzten Winter für den EHC Lenzerheide.
6. Prättigau-Herrschaft mit der Wut im Bauch
Der HC Prättigau-Herrschaft hatte nach dem 2:5 in Uzwil eine Wut im Bauch und schlug in gewohnter Manier zurück: Das bedauernswerte Wallisellen wurde gleich mit 0:9 nach Hause geschickt. Bemerkenswert: Das war der dritte Shutout-Sieg in den letzten vier Spielen der Hockeyaner von Dusan Halloun – wenn da nur nicht die Pleite im Spitzenkampf dazwischen gewesen wäre…
5. A propos Prättigau: Ein weiteres Derby steht an
Das Spiel der Woche findet morgen Mittwoch um 20 Uhr in der Grüscher Eishalle statt: Der HC Prättigau-Herrschaft empfängt in der 2. Vorrunde des Swiss Icehockey Cups den EHC Chur. Eine interessante Affiché ist es auf jeden Fall: Auf der einen Seite die in der 2. Liga rollenden Prättigauer, auf der andern Seite der zuletzt schwächelnde 1. Ligist aus Chur. In der Spielvorschau des HC Prättigau-Herrschaft ist eine gewisse Hoffnung auszumachen: «Der HCPH hat sich in den vergangenen Spielzeiten gegen Chur oft beachtlich aus der Affäre gezogen und sollte Chur diese Partie auf die (allzu) leichte Schulter nehmen, könnte sich eine klitzekleine Chance für die Spieler von Trainer Halloun ergeben.»
4. Der EHC Arosa ist wirklich gut…
Der EHC Arosa ist fantastisch in die Saison gestartet, hat den Kantonsrivalen EHC Chur hinter sich gelassen und liegt an der 1.-Liga-Tabellenspitze, zwei Punkte vor Dübendorf, das ein Spiel weniger ausgetragen hat. Dahinter folgt bereits ein grosses Loch vor den nächsten Verfolgern. Arosa und Dübendorf: Morgen in einer Woche werden sich die beiden Top-Teams zum ultimativen Showdown in Arosa treffen.
3. …aber er traut der Sache noch nicht so ganz
Beim EHC Arosa selbst muss man sich in diesen Tagen ab und zu kneifen. Schliesslich befürchtete man nach der letzten Saison noch das Allerschlimmste. Der Fan-Blog des EHC Arosa traut der Sache noch nicht so ganz: «Nach der Qualifikation in der Tabelle unter den ersten sechs Mannschaften (Qualifikation Masterround) klassiert und somit vorzeitig für die Playoffs qualifiziert zu sein», so die bescheidene Zielsetzung für diese Saison. Als grösseres Ziel wird der Aufstieg in die NLB weiter betont.
Qualifikations-Hälfte. EHC Arosa mit erster Zwischenbilanz. https://t.co/AmQot3yzta pic.twitter.com/VTh32xYeEN
— EHC Arosa (@ehc_arosa) 2. November 2015
2. Ist der EHC Chur in der Krise?
Das fragt der Fan-Blog des EHC Chur nach drei Niederlagen in Serie und relativiert gleich wieder. Nett der Seitenhieb an die Adresse des Kantonsrivalen EHC Arosa, der das Zwischentief der Hauptstädter im Derby ausgelöst hatte: «Naja, die kommen schon auch noch auf den Boden der Tatsachen zurück, irgendwann…»
1. HCD mit dem Zwischenspurt weg vom Strich
Der HC Davos hat nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase wieder mal gezeigt, wer der Chef ist. Wer gedacht hatte, dass der HCD in den Strich-Strudel geraten könnte, hat die grandiose Tiefe in der Offensivabteilung unterschätzt. Und Bandengeneral Arno del Curto, der wieder mal die richtigen Knöpfe gedrückt hat. Nach fünf Siegen in Serie liegt der Strich, der den Bündnern zwischenzeitlich im Nacken sass, weit weg. Hier im Überblick die Sieg-/Niederlagenabfolge des HCD in dieser Saison (inkl. Overtime).
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Mit 66 Toren in 19 Spielen ist der HCD das treffsicherste Team der Liga, Perttu Lindgren ist in der Skorerliste mit 23 Punkten (6 Tore/17 Assists) Zweiter, Marc Wieser Fünfter (9/9)
(Bild: EQ Images)
