5 Fakten zum Bündner Sport-Weekend

5 Fakten zum Bündner Sport-Weekend

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30.11.2015

Die Top und Flops des Sport-Weekends aus Bündner Perspektive.

1. HC Davos hat eine neue Serie

Zu Beginn der Saison war der HCD eine Wundertüte. Dies ist Ende November nicht mehr so: Vorletztes Wochenende verlor Davos beide Spiele auf blamable Art, was eine Sieben-Siege-Serie abbrach. Am darauffolgenden Dienstag schrieb der HCD in einer Medienmitteilung: «Starten wir eine neue Serie». Jetzt hat der HCD wieder viermal in Serie gewonnen. Das gäben dann 11 Siege in den letzten 13 Spielen. Stark!

Eindrücklich vor allem das Comeback von Verteidiger Felicien DuBois. Nach seiner Verletzung verursachte er am Samstag gegen Bern im Schlussdrittel mit einem Eigentor zwar das 2:3. Seine Revanche kam in der Overtime, als DuBois den Puck zum Sieg in die Maschen hämmerte. Gegenüber der offiziellen HCD-Seite meinte DuBois: «Ich habe hart für dieses Comeback gearbeitet. Und wer hart arbeitet, kann das Glück erzwingen.» Der HCD ist am Wochenende um einen grossen Leader stärker geworden. Und den kann er auch brauchen: Schon morgen Abend steht das Champions-League-Viertelfinal-Heimspiel gegen Skelleftea an.

2. Bündner Regional-Hockeyaner sind top – ausser…

Die Bündner 1. Liga-Teams sind vorne dabei: Der EHC Chur setzte seine beeindruckende Serie mit einem 3:1 gegen Bülach fort, der EHC Arosa fand in Bellinzona wieder auf die Siegesstrasse zurück (5:1) – beide sind damit ex-aecquo erste Herausforderer von Leader Dübendorf.

In der 2. Liga holte sich St. Moritz einen eminent wichtigen Auswärtssieg gegen den direkten Strichnachbarn aus Dielsdorf. Im Direktduell um die Position Nummer 4 in Graubünden duellierte sich der HC Prättigau-Herrschaft am Samstagabend mit dem EHC Lenzerheide und liess keine Fragen offen, wer im Kanton hinter den «Big 3» das Sagen hat: Die Mannen von Dusan Halloun deklassierten die Hockeyaner von Ivo Prorok mit einem blitzsauberen 10:0-Stängali.

3. Janka und Viletta punkten in Lake Louise

Das alpine Schweizer Ski-Weekend in Lake Louise stand bei den Männern im Zeichen der Bündner: Carlo Janka klassierte sich am Samstag in der Abfahrt als bester Schweizer (5.), tags darauf doppelte aus Bündner Sicht Sandro Viletta nach (16.).

Neben den beiden Bündnern fuhr aus Schweizer Sicht nur noch Patrick Küng in die Punkteränge. Bedauerlich sicher der Ausfall von Janka im Super-G gestern – er schien sehr gut unterwegs zu sein, ehe er sich vor dem Steilhang verleiten liess, zu viel zu riskieren und ausschied. Der dritte Bündner im Feld, der Samnauner Thomas Tumler, verpasste Weltcup-Punkte gestern Abend als 31. nur um elf Hundertstel Sekunden.

4. Dario Cologna in solider Frühform

Als Schnellstarter ist Dario Cologna nun wirklich nicht bekannt. Insofern kann der Münstertaler mit dem Saisonauftakt im finnischen Kuusamo zufrieden sein. Nach dem enttäuschenden Sprint-Out vom Freitag gab der Bündner am Samstag über 10 km in der Skatingtechnik mit dem 3. Rang eine gute Antwort.

Da war es schon fast enttäuschend, dass Cologna am Sonntag im 15-km-Verfolgungsrennen nur 13. wurde und 78 Sekunden auf Martin Johnsrud Sundby einbüsste. Im Gegensatz zum Samstag hatte Cologna kein Materialglück und stand auf verlorenem Posten. Trotzdem: Auch wenn die Norweger zurzeit dominieren, ist dem Bündner der Sprung nach ganz vorne auch dieses Jahr absolut zuzutrauen.

5. Bündner Unihockeyaner fehlt der letzte «Zwick»

Nach der Samstagsrunde in der NLA ist klar, dass die Befürchtungen vor Saisonbeginn nicht ganz unbegründet waren. Es wird schwer für die Bündner Männer-Teams, diese Saison einen Titel zu holen, nachdem sowohl Alligator wie auch Chur schon längere Zeit aus dem Cup-Rennen sind. In der Meisterschaft setzte es am Samstag eine 4:6-Niederlage gegen Wiler (Alligator) und ein 5:8 gegen Leader Grasshoppers (Chur) ab. Respektable, knappe Niederlagen, aber auch sinnbildlich für den letzten «Zwick», der zurzeit zur Spitze fehlt.

(Bilder: EQ Images/Jakob Menolfi (HCD), Mario Kneisel (Janka), Carl Sandin (Cologna).

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