Volleyball-Basketball-ABC – ein «seriöser» Jahresrückblick 2015  

Juerg Kurath
29.12.2015

Aufsteiger der letzten Saison in der Region GSGL waren die 3. Liga-Teams von Viamala Thusis und Volley Zizers sowie der VBC Chur 2 in der 4. Liga der Frauen, Absteiger die Männer von Rätia Volley, deren Teams sich dann auch gleich auflösten.

 

Bonaduz war 2014/15 – nebst dem Auswahlteam von Rätia Volley – das beste Vereinsteam Graubündens. Die Bonaduzerinnen errangen nach hartem Kampf zwar absolut verdient den Gruppensieg in der 2. Liga, verpassten dann aber als Regionalmeister den Aufstieg in die 1. Liga. Zudem unterlagen sie Rätia Volley im Finalspiel des Bündner Cups nur knapp.

 

Chur Basket ist der einzige Basketballclub Graubündens, der mit insgesamt sechs Teams an der Meisterschaft teilnimmt. Aushängeschild sind dabei zweifellos die Frauen, die in der 1. Liga zu den Spitzenteams gehören, während die Männer zwei Ligen tiefer spielen.

 

Dunking bezeichnet einen Basketballwurf, bei dem der Werfer so hoch springt, dass er den Ball kraftvoll direkt von oben in den Korb „stopfen“ kann. Der Dunk ist aufgrund der  geringen Distanz zwischen Ball und Korb sehr effektiv. Er kann das eigene Team anfeuern oder den Gegner einschüchtern und allenfalls auch die Korbanlage zerstören.

 

Einziger – und derzeit sehr erfolgreicher – Vertreter unseres Kantons auf nationaler Ebene ist Rätia Volley in der 1. Liga der Frauen. Viele Bündner Volleyballclubs nehmen aber nicht einmal mehr an der Meisterschaft der Region GSGL teil, sondern höchstens noch an der Churer Stadtmeisterschaft.

 

Faulpelze drücken sich auch in den Volleyball- und Basketballtrainings mit allen Mitteln vor übermässigen Anstrengungen. Weil sich diese Überlebenskünstler ihre Kräfte so sorgfältig einteilen, stehen sie dafür schon während des Aufräumens unter der Dusche.

 

Graubündens Basketballschule ist ein Schwimmbecken voller Talente, die ausgebildet und zielgerichtet gefördert werden, während Gruftis Volleyballspieler in fortgeschrittenem Alter sind, die vor allem von ihrer Erfahrung und ihrem Stellungsspiel leben.

 

Höhenflüge erleben in dieser Saison die 3. Liga-Teams des VBC Arosa bei den Frauen und von Volley Surselva bei den Männern. Beide stehen nämlich nach der Vorrunde noch ungeschlagen an der Tabellenspitze und dürfen ungeniert von höheren Zielen träumen.

 

Irren ist das Unvermögen eines Volleyballers, bis drei zu zählen. Ist das Problem erkannt,  lösen es die Zuschauer und Teamkollegen, indem sie den mathematisch überforderten Mitspieler lautstark unterstützen, damit der Ball rechtzeitig über das Netz fliegt.

 

Jump Serve ist ein Sprungaufschlag, Float Serve ein Flatterservice und ein Fast Break hat rein gar nichts mit einem Frühstück zu tun, sondern ist ein Konter bzw. Tempogegenstoss. Deshalb sind Englischkenntnisse im Volleyball und Basketball heute unentbehrlich.

 

Knieschoner, auch Knieschützer genannt, gehören zur Ausrüstung vieler Volleyballerinnen und Volleyballer. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Ausführungen, wobei sie eine Kombination von Schutz und Beweglichkeit sein und zu Hechtabwehren animieren sollen.

 

Libero ist ein spezialisierter Defensivspieler, der – aus mannschaftstaktischen Gründen oft zur Erholung für den Mittelblocker – nur als Hinterspieler eingesetzt werden darf. Es gelten zudem besondere Regeln für ihn, die seine Einsatzmöglichkeiten stark einschränken.

 

Monster Block genannt wird im Volleyball ein erfolgreicher Einerblock gegen einen starken gegnerischen Angreifer. Beim Basketball bezeichnet man die Veränderung der Flugbahn des Balles beim Korbversuch durch einen verteidigenden Spieler als Shotblock.

 

NBA, die National Basketball Association ist die seit 1946 bestehende Basketball-Profiliga in Nordamerika. Sie gilt als stärkste und populärste Basketball-Liga der Welt und besteht derzeit aus 30 Mannschaften. Amtierender Meister 2015 sind die Golden State Warriors.

 

Online kann man sich auf GRHeute neuerdings auch über das Bündner Volleyball- und Basketballgeschehen informieren. Aktuelle Resultate, Berichte, Interviews, Kommentare und Analysen sollen die User auf dem Laufenden halten.

 

Positiv ist in Graubündens Volleyball nur die Entwicklung im Frauenbereich, in dem die Nachwuchsförderung funktioniert. Bei den Männern dagegen sieht es düster aus und die Sportart wird – ohne Gegenmassnahmen – wohl bald von der Bildfläche verschwinden.

 

Quadratmeterball ist ein je einen Meter neben und über dem Passeur gestellter Ball, der das Spiel beschleunigen und dadurch den gegnerischen Block, nicht aber die Mitspieler überraschen soll.

 

Rebound ist ein noch unkontrollierter Ball nach einem misslungenen Korbwurfversuch, wenn der Ball vom Brett oder Ring abgeprallt ist. Man unterscheidet – je nach Verbleib oder Wechsel des Ballbesitzes – zwischen offensivem und defensivem Rebound.

 

Spielbeginn bedeutet Harmonie, Hoffnung und Siegeswille, Spielende – je nach Resultat – Euphorie und Zufriedenheit oder Disharmonie und Zerknirschtheit, wobei im letzteren Fall dann oft der Schiedsrichter als Blitzableiter hinhalten muss.

 

Timeouts dienen unter anderem dazu, den Rhythmus des Gegners zu brechen und den eigenen Spielern Anweisungen zu geben. Oft merken die Coaches aber gar nicht, dass kaum einer ihrer Schützlinge zuhört.

 

Untervaz Volley gehört seit jeher zu den führenden Volleyballteams Graubündens. Nebst dem etwas stagnierenden 2. Liga-Team der Frauen sind die Vazer auf diese Saison hin –  wie die Jungfrau zum Kinde – noch zur einer konkurrenzfähigen Mannschaft in der 2. Liga der Männer gekommen, die sich aus der Konkursmasse von Rätia Volley zusammensetzt.

 

Viamala Thusis ist auf diese Saison hin als souveräner Gruppensieger in die 2. Liga der Frauen aufgestiegen. Der Liganeuling musste allerdings in der Vorrunde trotz zweifellos vorhandenem Potential – vor allem mangels Erfahrung – immer wieder Lehrgeld bezahlen und hat die Ligazugehörigkeit deshalb noch nicht sicherstellen können.

 

Würfe aus der Distanz, das heisst wenn ein Spieler hinter der Drei-Punkte-Linie abwirft oder beim Wurf hinter der Linie abspringt, ohne diese zu berühren, ergeben im Basketball drei Punkte. Nach dem Wurf darf er dann ungestraft innerhalb der Linie landen.

 

X = Unentschieden gibt in keiner der beiden Sportarten. Jedes Spiel ermittelt somit einen Sieger und einen Verlierer. Nur werden im Volleyball drei, im Basketball aber zwei Punkte pro Spiel verteilt.

 

YouTube bietet allen Sportbegeisterten die Möglichkeit, sich diese attraktiven Sportarten in ihrer ganzen Vielfalt und Faszination anzuschauen. Do it yourself ist aber auch in diesem Fall  – abgesehen von Verletzungen – gesünder.

 

Zizers beherbergt eine Turnhalle namens «Lärchensaal». Die Bäume der Spielerinnen und Spieler von Volley Zizers sind bisher aber noch nicht in den Himmel gewachsen. Getreu dem Motto «dabei sein ist wichtiger als siegen» zeigten sie zwar oftmals durchaus positive Ansätze und hielten gut mit, die Punkte gewannen allerdings fast durchwegs die Gegner.

 

(Bild: Chur Basket/Thomas Gruber)

 

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Juerg Kurath

Redaktor Sport
Langjähriger Berichterstatter des Bündner Sports, der BZ und der SO. Aktiver, Trainer und Funktionär in Leichtathletik, Triathlon, Biken, Volleyball, Fussball, Korbball, Handball, Casting und Bob.