Der grosse Hockey-Jahres-Rückblick Teil 3

In den Top 10 des grossen Hockey-Jahres-Rückblicks schauen wir heute auf die grössten Fails, die drei besten Tore 2015 sowie auf die grössten Namen des vergangenen Hockey-Jahres zurück.

4. Die drei grössten Fails 2015

Mitchell Skiba vs MC Monarchs
Ja, trötzel du nur. Gott straft die kleinen Sünden sofort.

Fribourg-Gottéron gegen Genf-Servette
Drei Gegentore innert 17 Sekunden. Vom 1:0 zum 1:3. Der Zerfall von Gottéron im Mikrokosmos.

Martin Plüss gegen das leere Tor
Einst war Plüss ein Nati-Star. Jetzt trifft er nicht mal mehr das leere Tor. (In der Bündner Nati gäbe es für ihn definitiv keinen Platz.)

3. Die drei besten Tore 2015

Andres Ambühl gegen ZSC Lions
Wenn der Captain das Zepter in die Hand nimmt, dann heisst das: «Ihr Gegenspieler seid Töggeli, ich Sertiger mach, was ich will. Und dann bleib ich am Ende genau hier stehen.»

Alexander Ovechkin gegen New York Rangers
Der russische Powerflügel mit einem seiner unnachahmlichen Sololäufe während den Playoffs gegen die New York Rangers. Der weltweit beste Sniper am Werk.

Evgeni Malkin gegen Edmonton Oilers
Malkin macht es im Alleingang. Zuerst Forechecking, dann Puckeroberung, dann dribbeln, dann spinnen, dann backhand schiessen. Einfach.

2. Die drei grössten Namen 2015

Jaromir Jagr
Im Alter von 42 Jahren ist Jaromir Jagr immer noch einer besten Stürmer in der NHL. Der Tscheche scheint nicht zu altern und ist mittlerweile auf Rang 4 in der All-Time-Goal-Skorerliste der NHL. Hätte der Veteran nicht mehrere Saisons wegen Lockout und KHL Aufenthalt verpasst, so wäre Gretzkys Rekord ernsthaft in Gefahr. (Nebenbei ist Jagr eine Kultfigur, der sich mittlerweile alles leisten kann. Als ein Model ihn nach einem One-Night-Stand erpressen wollte, zuckte er gleichgültig mit der Schulter. Und die VoKuHiLa-Frisur bringt er im Alleingang zurück in Mode.)

Auston Matthews
Auston Matthews in der Schweiz ist wie wenn Sydney Crosby oder Connor McDavid in der National League A spielen würden. Die Meldung, dass der Top-Prospect der NHL lieber in der Schweiz statt in der kanadischen Juniorenliga spielen will, könnte die beste Meldung sein, die unser Hockey erleben darf. Matthews wird mit ziemlicher Sicherheit als Top-Pick gedraftet werden. Sollte er danach einen (relativ) erfolgreichen Einstieg in die NHL haben, so könnte das die Türe öffnen für viele weitere nordamerikanische Jungtalente. Statt ausgeleierter Viertlinienspieler à la Pyatt und Hall würden dann die besten Jungtalente als Ausländer auflaufen. Eine Bereicherung sondergleichen: Der NHL Fokus auf die National League A wäre viel stärker, und so würden auch mehr Schweizer Talente entdeckt werden. Die National League A als echte Alternative zur kanadischen Juniorenliga.

Reto von Arx
Über den Rücktritt von Reto und Jan von Arx wurde schon alles geschrieben, das Buch kann mit gutem Gewissen geschlossen werden. Einzig eine entsprechende Würdigung fehlt noch. Ohne Marc Gianola oder Sandro Rizzi zu nahe treten zu wollen, aber ‹retired numbers› sind normalerweise von anderem Kaliber: Reto von Arx ist der erfolgreichste Davoser Spieler seit dem legendären Ni-Sturm. Das sind fast 70 Jahre und unzählige Spieler, die dazwischen in Gelb-Blau aufliefen und weniger erreichten. Die Nummer von Reto von Arx muss unters Hallendach, und mit ihr die Nummern von Torriani und beiden Cattinis. Und Richi Bucher und Watschga Dürscht. Und danach ist fertig.

 

Wer die Nummer 1 ist, erfährst Du heute, 31. Dezember, um die Mittagszeit auf www.GRHeute.ch.

(Bilder: EQ Images 2015)

author

Richi Brändli

Redaktor Eishockey
Ehemaliger Kolumnist bei GRHockey, Plausch-Spieler und Fan von regionalem bis internationalem Eishockey.