Heute schwingt Michael Meier den Löffel

Heute schwingt Michael Meier den Löffel

Anita Meier fehlte die Action in ihrem Leben. Jetzt hat sie sie: Ihr Mann Michael ist Teilnehmer der Sendung «Männerküche» des TV-Formats «SRF bi de Lüt». Heute Abend um 20.05 Uhr ist der Seewiser auf SRF zu sehen.

Man sagt, dass Kindern Langeweile gut tut. Dass sie erst dann wirklich kreativ werden und eigene Ideen entwickeln. Anita und Michael Meier aus Seewis sind zwar keine Kinder mehr – aber etwas Salz in der Suppe fehlte ihnen trotzdem. Jedenfalls fand Anita Meier vor einem Jahr, «dass wieder einmal etwas laufen müsse.» Sie ermunterte ihren Mann, sich mit seinen Kochkünsten als Kandidat für die «Männerküche» anzumelden. Der 45-Jährige fand die Idee cool und unterschrieb.

«Dann ist ganz lange nichts mehr passiert», sagte Meier. Erst im Sommer meldete sich das Schweizer Fernsehen – mit der Nachricht, dass er als Kandidat in Frage käme und an ein Casting eingeladen sei. Im November dann die definitive Zusage: Meier, der an der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz als Fachvorsteher angestellt ist und auch selbst unterrichtet, musste sich erst mal setzen. Und danach den Coiffeusen, die er unterrichtete, erklären, dass er erst mal eine kleine Pause brauchte.

Mit der Langeweile war es ab diesem Februar vorbei. Eine Woche wurde der Alltag der Meiers in Seewis gefilmt. Zu Michael und Anita gehören auch noch die Töchter Jacqueline (16) und Stefanie (18), beide in der kaufmännischen Ausbildung an der Hotelrezeption. «Es war echt der Plausch», sagte Michael Meier. Zu dritt machten sie das Leben der Meiers unsicher: Ein Tönler, ein Redaktor und ein Filmer.

Neben Michael spielt aber eine Frau die Hauptrolle: Mutter Natalie, Alter 69 Plus. Das Konzept der Männerküche sieht nämlich vor, dass die Männer ihre Mütter bekochen. Die Mütter sind auch die Jury. «Sie haben immer Angst, dass sie zuwenig zum Jassen kommen», sagte Meier. «Sie sind strikt – sie verraten wirklich nichts über die Resultate.» Und auch die Männer haben eine richtige Kameradschaft untereinander entwickelt. «Wenn alles zu Ende ist, machen wir mal ein Männerwochenende auf dem Maiensäss. Während den Dreharbeiten haben wir ja gar keine Zeit, um zu reden.»

Aber wie kam Michael Meier überhaupt zum Kochen? «Meine Mutter arbeitete Teilzeit. Wir machten ab: Wer zuerst zuhause ist, kocht den Zmittag.» Später bekochte der gelernte SBB-Bahnbetriebsdisponent ganze Abendgesellschaften im Hause seiner Eltern. Seine Mutter führt zudem das Maiensäss Valcaus oberhalb Seewis als Besenbeiz. Und seine Grosselltern waren die Gründer des Riesbach-Kiosks in Zürich.

«Männerküche»

Die Sendung «Männerküche» startet am 15. April um 20 Uhr auf SRF1. Die Sendung mit Michael Meier wird ebenfalls an diesem Tag ausgestrahlt. Insgesamt buhlen fünf Männer um die Gunst ihrer Mütter.

 

Dieser Artikel erschien bereits vor einigen Wochen auf GRHeute. Aus aktuellem Anlass heute nochmal.

(Bild: zVg.)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.