Betreuungsperson für Asylsuchende gesucht

Betreuungsperson für Asylsuchende gesucht

Der Kanton sucht eine Betreuungsperson für die Asylsuchenden in Valchava. Sie soll vom «Krisenmanager bis zum medizinischen Allroundtalent» alles in Personalunion sein.

Wir erinnern uns: Das ehemalige «Alpine Sport- und Ferienlager» kam letztes Jahr in die Schlagzeilen, weil sich junge Asylsuchende weigerten, in der Abgeschiedenheit des Val Müstair zu leben – keine Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, weit weg vom Ballungszentrum Chur.

Jetzt hat der Kanton entschieden, dass das Flüchtlingsheim mangels Alternativen weitergeführt wird und sucht für die Flüchtlinge eine Betreuungsperson. Ein entsprechendes Stelleninserat wurde gestern im Amtsblatt publiziert.

«Sie sind vom Krisenmanager bis zum medizinischen Allroundtalent vieles in Personalunion und schätzen einen lebhaften Betrieb mit Menschen aller Altersklassen aus verschiedenen Kulturen», heisst es in dem Inserat. Das Profil verlang eine Grundausbildung im administrativen, medizinischen oder im sozialpädagogischen Bereich. «Sie arbeiten selbstständig sowie ziel- und teamorientiert in einem kleinen Team und mit Menschen aus anderen Kulturen, leiten diese an und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. »

Weiters sind selbstständiges und flexibles Arbeiten erwünscht. «Ihre Teamfähigkeit und Ihr Wohnort in der Region des Arbeitsortes sowie Fremdsprachenkenntnisse und der Führerschein für PW runden Ihr Profil ab.»

Der Kanton hatte nach den ersten Monaten Betriebsdauer des Flüchtlingsheims in Valchava eine «gesamthaft positive Bilanz» gezogen. Regierungspräsident Christian Rathgeb, Vorsteher des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, überzeugte sich anfangs April 2016 vor Ort selbst davon. Offene Punkte und Erwartungen waren mit Vertretern der Gemeinde Val Müstair und weiteren Organisationen der Talschaft vor Ort diskutiert worden.

 

(Bild: GRHeute)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.