Nino Schurter: «Dem Ziel entgegen geflogen»

Nino Schurter: «Dem Ziel entgegen geflogen»

GRHeute
21.08.2016

Der Churer Nino Schurter hat’s geschafft! Nach einem entfesselten Rennen hat Schurter an den Olympischen Spielen in Rio die Goldmedaille im Cross Country Mountainbike gewonnen!

Nach Bronze 2008 und Silber 2012 ist der Churer am Ziel: Olympia-Gold nach einem begeisternden, äusserst dominanten Rennen!

Schurter startete überzeugend und gab von der ersten Runde an die Pace an und zog die Verfolgergruppe in die Länge. Nach zwei Runde lag beispielsweise Mit-Favorit Julien Absalon bereits knapp 40 Sekunden zurück. Titelverteidiger Jaroslav Kuhlavy blieb trotz des hohen Tempos der Schweizer mit einer Handvoll anderen in Schlagdistanz des Churers.

In der dritten Runde trennte sich die Spreu vom Weizen, Schurter und Kuhlavy verabschiedeten sich an der Spitze und steuerten wie schon vor vier Jahren in London auf ein begeisterndes Finish hin.

In der zweitletzten Runde setzte Schurter zum Rush an. Innert weniger Minuten fuhr er Kuhlavy in Grund und Boden und nahm dem Tschechen bis zum Ende der Runde über eine halbe Minute ab.

Jetzt gings «nur» noch darum, schnell und konzentriert die letzte Runde nach Hause zu fahren. Schurter meisterte alle Prüfungen souverän – und ohne Materialdefekt, den man noch befürchten musste – und fuhr solo ins Ziel-Stadion ein. Sieg – Graubünden hat einen Olympiasieger!

«Für mich war es ein perfektes Rennen», so der frisch gebackene Olympiasieger nach der Medaillenübergabe, «ich habe vier Jahre lang darauf hin gearbeitet. Ich bin gut gestartet und konnte das Rennen früh kontrollieren. Ich habe gemerkt, dass ich am Berg etwas stärker bin und habe mich zwischenzeitlich etwas geschont, bis ich in der zweitletzten Runde gemerkt habe, dass der Zeitpunkt zum Angreifen da ist.»

Nach dem Angriff habe er früh gemerkt, dass er Zeit raushole. «Dann haben mich die Glücksgefühle getragen». Für Schurter sei sicher ein Traum in Erfüllung gegangen, seine Karriere sei deswegen aber nicht zu Ende. Die letzten 300 Meter seien «sehr emotional» gewesen. «Da wusste ich, jetzt kann es mir niemand mehr nehmen, da fliegst Du nur noch dem Ziel entgegen.»

Hier gehts zum Video und den Reaktionen.

 

(Bilder: EQ Images)

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