Waldhaus Arena soll Curling-Mekka bleiben

Waldhaus Arena soll Curling-Mekka bleiben

Am 27. November stimmt die Gemeinde Flims über den Kauf der Waldhaus Arena ab. Mit ihr soll Flims als Curling-Mekka der Schweiz erhalten bleiben. 

Knapp einen Monat vor der Abstimmung setzt Heiner Hochreutener, Geschäftsführer der Flims Curling & Event GmbH noch einmal alle Hebel in Bewegung. «Flims hat die schönste Curlinghalle Europas!», sagt er, der selbst ein angefressener Curler ist.

Die Abstimmung findet am 27. November statt. Dabei geht es darum, dass die Gemeinde Flims die Waldhaus Arena für 3,95 Millionen Franken von der Miraselva Immobilien AG, Flims, abkauft. «Ein Schnäppchen», sagt Hochreutener und verweist darauf, dass die neue Halle vor fünf sechs Jahren für 13 Millionen Franken neu gebaut wurde.

Die Waldhaus Arena, wie sie unter Curlern nur bekannt ist, gehörte zur Konkursmasse der Waldhaus Flims Mountain Resort AG, die ihrerseits von einer amerikanischen Investmentgesellschaft gekauft wurde. Einen Teil davon verkauften die Amerikaner später an die Miraselva AG, darunter das Bellavista und eben die Curlinghalle. Zur Curlinghalle gehören 6500 Quadratmeter Land, das die Gemeinde auch für langfristige Projekte wie ein Hotel oder eine Klinik brauchen könnte, wie sie in einer Mitteilung schrieb.

Kommt der Kauf zu Stande, wird die Flims Curling und Event GmbH, welche den Betrieb bereits seit September 2015 führt,  die Halle als Partner der Gemeinde Flims betreiben.  Heiner Hochreutener hat viele Pläne für die Curlinghalle: «Unser Planungshorizont läuft über drei Jahre. Wir wollen eine Curlingschule aufbauen, die sich nicht nur an Anfänger, sondern auch an Fortgeschrittene richtet.»

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Dazu wurde eigenes ein ehemaliger doppelter Weltmeister, der Schwede Anders Kraupp, als Eismeister und Coach engagiert. «Wir wollen auch, dass wir ab nächstem Jahr schon ab 1. September Eis haben, so dass wir Herbstpackages mit Curling, Wandern, Wellnessen und Golfen anbieten können.» Das alles brauche seine Zeit, doch ist Hochreutener sicher, bis in drei Jahren eine solide Grundlage geschaffen zu haben. «Wir sind auch nicht mehr die Jüngsten», lacht der Geschäftsführer. Er ist auf jeden Fall überzeugt, dass die Halle erhalten werden muss: «Wir haben mit Binia Feltscher eine Weltmeisterin, die hier trainiert und gute Chancen hat, die Schweiz an den Olympischen Spielen 2018 zu vertreten!»

Tag der offenen Tür

Um der Flimser Bevölkerung das Projekt nahe zu bringen, findet am Sonntag, 23. Oktober, von 11 bis 16 Uhr ein Tag der offenen Tür statt. Dabei werden Interessierte von klein bis gross in die Künste des Curlings eingeweiht, es gibt Glühwein, Führungen durch das Gebäude und als Höhepunkt, am Sonntagnachmittag um 15 Uhr ein Curlingspiel auf weltmeisterlichem Niveau zwischen Binia Feltscher, der Doppelweltmeisterin aus Flims, und Anders Kraupp, dem schwedischen Doppelweltmeister.

 

(Bild: GRHeute)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.