Parc Adula: Ständerat Martin Schmid rät zu Nein

Parc Adula: Ständerat Martin Schmid rät zu Nein

GRHeute
16.11.2016

Den Parc-Adula-Initianten weht ein steifer Wind entgegen: Nach dem klaren Nein in der Konsultativabstimmung im Sumvitg wurde gestern bekannt, dass das Kraftwerk Zevreila nach einer Analyse von Ständerat Martin Schmid ein «Nein» empfiehlt.

17 Parkgemeinden (Acquarossa, Blenio, Serravalle (alle Tessin), Buseno, Calanca, Disentis, Hinterrhein, Medel/Lucmagn, Mesocco, Nufenen, Rossa, Soazza, Splügen, Sumvitg, Trun, Vals und Vrin) müssen am 27. November über das Vorhaben Parc Adula abstimmen. Das Anliegen wird nicht einfach zu gewinnen sein, der Gegenwind wurde in den letzten Monaten stärker. Im Sommer meldete sich eine überkantonale Interessengruppe erstmals zu Wort und warf den Initianten diverse Verfehlungen vor. Der grösste Schuss vor den Bug war aber zweifellos die Konsultativabstimmung in Sumvitg, wo die Bevölkerung den Parc Adula fast mit einer Dreiviertelmehrheit verwarf. (Und wer’s noch nicht gesehen hat: Im Tourismus.total-Forum von GRHeute wird die «Park-Strategie» grundsätzlich in Frage gestellt.)

Gestern nun veröffentlichte SRF einen Bericht, aus dem ersichtlich wird, dass Ständerat und Jurist Martin Schmid zu einem Nein rät. Der Hintergrund: Die Zervreila-Kraftwerke hatten am 10. November ihre negative Haltung zum Parc-Adula-Projekt publiziert. Dies auf Basis einer Analyse, die ergeben habe, dass es bei Ausbauprojekten zu massiven Einschränkungen kommen könne. Die Analyse sei von Jurist und Ständerat Martin Schmid erstellt worden, äusserte sich der Geschäftsführer der Zevreila Kraftwerke, Clemens Hasler, gegenüber SRF.

Mit einem Nationalpark könne es auch passieren, dass man bestehende Anlagen zurückbauen, im Extremfall sogar abreissen müsse. Beim kantonalen Amt für Natur und Umwelt will man diese Argumente nicht gelten lassen, es gebe es im Parkvertrag eine Kündigungsklausel, die eine Kündigung des Vertrags ermögliche. Clemens Hasler, Geschäftsführer der Zervreila Kraftwerke, bleibt gegenüber SRF skeptisch: «Unsere Bedenken konnte bisher niemand ausräumen».

 

(Bild: Wikipedia/Roland Zumbühl)

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