Was bedeutet Colognas Fehlstart?

Was bedeutet Colognas Fehlstart?

Reto Hartmann
27.11.2016

Dario Cologna ist der Start in die Weltcup-Saison 2015/16 missglückt: In den beiden Wochenend-Rennen in Kuusamo blieb der dreifache Olympia-Goldmedaillen-Gewinner chancenlos. Das muss nicht viel bedeuten.

Dario Cologna ist als Langsamstarter bekannt. Gleichwohl sind die Resultate in Kuusamo schlechter als erwartet. Der samstägliche Sprint im klassischen Stil in Kuusamo war schon in der Vergangenheit nie Colognas Lieblingsrennen und so musste er sich zum Weltcup-Auftakt mit einem enttäuschenden 57. Rang zufrieden geben. Obwohl er natürlich gar nicht zufrieden war. «Die Leistung war nicht gut», sagte er selbstkritisch.

Auch im ersten Distanzrennen der Saison über 15 km kam der Münstertaler am Sonntag nicht richtig auf Touren. Vor dem Rennen hatte er einen Rang in den Top 15 anvisiert, am Ende musste er sich mit dem 26. Rang begnügen. Auf den siegreichen Finnen Iivo Niskanen büsste Cologna 74,4 Sekunden ein. Eine Enttäuschung?

Cologna weiss, dass er schon in der Vergangenheit oft einige Rennen brauchte, um in den Rhythmus zu finden. Trotzdem verdeutlicht die Tatsache, dass er sich aus seiner Selbsteinschätzung her einen Top-15-Platz erhoffte, den er schliesslich um 40 Sekunden verpasste, nur eins: Die Konkurrenz schläft nicht, für grosse Erfolge muss vieles zusammenpassen. Trotzdem sollte in die ersten Resultate nicht zu viel hineininterpretiert werden, Cologna und seine Staff haben in der Vergangenheit schon zur Genüge bewiesen, dass ein gezielter Formaufbau sinnvoller ist als eine ganze Saison in Topform durchlaufen zu wollen. 

Die anderen beiden Bündner Starter bei den Männern, Jonas Baumann (44.) – der einen Sturz zu beklagen hatte – und Curdin Perl (55.) verpassten die Punkteränge deutlich. Warten wir mit einer weiteren Beurteilung bis nach den nächsten beiden Weltcup-Rennen vom Wochenende in Lillehammer. Mindestens.

 

(Bild: EQ Images/Kalle Parkkinen)

 
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Reto Hartmann

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