Erfolg für Motion Brändli/Florin

Erfolg für Motion Brändli/Florin

Über drei Stunden dauerte die Gemeindeversammlung in Landquart. Dabei wurde die Motion von Christoffel Brändli und Andrea Florin bezüglich des «Riedparks» für erheblich erklärt.

«Der Riedpark kommt, wenn wir alle das wollen», sagte Christoffel Brändli, der in seinem früheren Leben auch einmal Gemeindepräsident von Landquart war. «Wir müssen aufpassen, dass wir keinen Scherbenhaufen produzieren.»

Christoffel Brändli sagte auch: «Heute ist kein Tag für eine Lösung.» Tatsächlich will die Motion Brändli/Florin, die am Donnerstagabend im Forum um Ried mit 129 zu 56 Stimmen für erheblich erklärt wurde, nur eine Auslegeordnung. «Der Gemeindevorstand wird beauftragt, in der ersten Hälfte des Jahres 2017 den Variantenentscheid «Dreifachturnhalle oder Riedpark» zur definitiven Entscheidung vorzulegen», heisst in der Motion. Brändli skizzierte zudem eine dritte Variante: Eine Dreifachturnhalle am Standort des Parkplatzes. «Eine Dreifachturnhalle mitten im Schulareal ist für mich ein No-Go. Das behindert die Schulentwicklung für Jahrzehnte.»

Gemeindepräsident Sepp Föhn zeichnete den Entscheid des Gemeindevorstands gegen eine Saalsporthalle auf: «Die 5 Millionen Franken NASAK-Gelder waren nicht zugesichert worden.» Für Bauten erst im Jahre 2018 und später hätte man wieder neu ins Rennen steigen müssen. Aber er gäbe zu, dass auch das Amt für Wirtschaft und Tourismus an einem solchen Projekt interessiert gewesen wäre. Ausserdem hätten Gespräche mit Verantwortlichen der Credit Suisse ergeben, dass die Investorensuche schwierig werden könnte. «Die wollen alle über 35 Jahre amortisieren.» Dass der Riedpark dennoch ein Leuchtturmprojekt ist, streitet Sepp Föhn nicht ab.

Andrea Florin kritisierte die mangelnde Information seitens den Gemeindeverantwortlichen. «An der Veranstaltung der BDP (GRHeute berichtete) sind uns ganz andere Zahlen präsentiert worden.» So sei der Terminplan viel kürzer als von Sepp Föhn präsentiert. Ausserdem würden die von Swiss Unihockey beanspruchten zehn Wochenenden nicht so sehr ins Gewicht fallen – «wenn ich sehe, wie viel Ferien die Kinder haben, kann man davon ausgehen, dass die Hälfte davon in den Ferien statt findet.»

Auch Sepp Föhn bemerkte, dass die Beanspruchung von Swiss Unihockey zu vernachlässigen sei. «Sie würden die Daten jeweils ein Jahr im Voraus bekannt geben.» Damit könnten die Vereine um diese Daten herum planen. Auch ein Hotel in Landquart, wie als Teil des Riedparks vorgesehen, würde der Gemeinde gut stehen. «Aber als einer von der Credit Suisse sagte, wir sollten das Projekt doch selber machen, hat es in mir geklingelt.»

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger waren zahlreich erschienen; 210 konnte Gemeindepräsident Sepp Föhn begrüssen. «So viele hatten wir schon lange nicht mehr.» Die ordentlichen Geschäfte waren schnell durch: Einstimmige Entscheide für den Verpflichtungskredit zum Neubau Grundwasserpumpwerk zusammen mit der Gemeinde Malans, der Verpflichtungskredit für den Neubau Verkehrskreisel Kantonsstrasse/Schulstrasse/Obermühleweg, die Auflösung des Gemeindeverbands «Musikschule Landquart und Umgebung» sowie das Budget der Industriellen Betriebe Landquart (IBL). Der Steuerfuss bleibt für ein weiteres Jahr bei 95 Prozent.

 

(Bild: GRHeute)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.