Bündner Skicracks sind auf Kurs – einigermassen

Bündner Skicracks sind auf Kurs – einigermassen

Reto Hartmann
05.12.2016

[tps_header][/tps_header]Das Weltcup-Wochenende der Männer in Val d’Isère hat gezeigt, dass die Schweizer und Bündner zumindest in den Speed-Disziplinen bei den Leuten sind. Im Riesenslalom hingegen wird’s schwer. Die Analyse des Bündner Ski-Weltcup-Weekends.

Das Weltcup-Wochenende der Männer in Val d’Isère begann stark am am Freitag und liess dann bis zum Riesenslalom am Sonntag merklich nach. Ein Blick auf die Bündner Athleten.

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Carlo Janka

Der Bündner kann mit dem ersten richtigen Weltcup-Weekend zufrieden sein: In den Speed-Disziplinen hat Jänks mit zwei Top-10-Platzierungen gezeigt, dass er bei den Leuten ist. Der 4. Platz im Super-G gefiel besonders, nur drei Hundertstel fehlten auf das Podest. In der Abfahrt kündigte sich aber an, dass Janka in den Gleiterpassagen Zeit auf viele Konkurrenten einbüsst. Bezüglich Technik ist Janka bei hohen Tempi aber sehr gut drauf und deshalb definitiv ein Medaillenkandidat in jedem Super-G und jeder Abfahrt. Allerdings scheint die Konkurrenz mit dem norwegischen Bollwerk, Doppelsieger Kjetil Jansrud und dem erstaunlichen Rückkehrer Aksel Lund Svindal, zurzeit fast unantastbar. Noch schwieriger scheint die Hürde zurzeit im Riesenslalom, wo der entkräftete Janka am Sonntag im zweiten Lauf hinterherfahrend ausfiel: Besonders die Armada französischer Riesen-Spezialisten sowie der Österreicher Marcel Hirscher scheinen im Riesenslalom zurzeit auf einem anderen Level als der Rest zu fahren.  

Ski alpin - Abfahrt Maenner Val d'Isere 2016

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Gino Caviezel

Im Riesenslalom von Sonntag war Gino Caviezel nach dem ersten Lauf als Zehntplatzierter die grosse Schweizer Hoffnung. Nach einem misslungenen zweiten Durchgang – nur zwei Athleten im Finale fuhren langsamer – spülte es ihn noch auf den 21. Platz zurück. Nach dem 16. Rang zum Riesenslalom-Auftakt in Sölden hat der 24-Jährige aber bewiesen, dass er nah dran ist. Mit zwei guten Fahrten kann Caviezel ein Top-10-Fahrer sein.

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Mauro Caviezel

Über 20 Monate hatte Caviezel verletzungsbedingt kein Rennen mehr bestritten. Beim Super-G vom Freitag klappte es endlich wieder, der Beveriner zeigte ein ansprechendes Comeback und verpasste die Punkte als 31. nur um Haaresbreite. Ein solider Start, aber natürlich noch nicht genug: Der Bündner wird sich nach vorne verbessern müssen, um im Rennen um einen WM-Platz mitzuspielen. In der Abfahrt vom Samstag schied Caviezel aus. 

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Sandro Viletta

Auch Sandro Viletta gab am Freitag sein Comeback nach überstandener Verletzung und musste sich im Super-G mit einem ernüchternden 41. Rang zufrieden geben. So brutal sich das anhört: Letztlich fehlt «nur» 1 Sekunde auf einen Platz in den Top 15 und 1.5 Sekunden auf einen Top-7-Platz, der die automatische Qualifikation für die Heim-WM in St. Moritz bedeuten würde. Das scheint nicht unmöglich angesichts der Tatsache, dass Viletta am Freitag sein erstes Weltcup-Rennen seit einem Jahr gefahren ist.viletta-sandro-2copyrightfree_swissski

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Thomas Tumler

Für den Samnauner war das Weltcup-Wochenende eine Enttäuschung. Im ersten Super-G nach seinem achten Rang in St. Moritz vom März fuhr Tumler fehlerhaft und wurde nur 45. Im Riesenslalom vom Sonntag zeigte er keine schlechte Leistung und fuhr mit Startnummer 54 auf Platz 38 vor – ohne Effekt. Ebenfalls nicht auf Touren kam am Freitag übrigens der Sarganser Fernando Schmed, der im Super G 51. und in der Abfahrt 52. wurde.

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(Bilder: Andreas Prantner/EQ Images/Swiss Ski Archiv)

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Reto Hartmann

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