BDP Chur fordert Vorbereitungen auf Olympia

BDP Chur fordert Vorbereitungen auf Olympia

GRHeute
16.12.2016

Die BDP Fraktion im Churer Gemeinderat hat beim Stadtrat zwei Anträge eingereicht. Die Partei fordert eine bestmögliche Positionierung der Stadt bei den allfälligen olympischen Spielen, sowie die Einführung von zweisprachigen Klassen (Deutsch-Englisch) in den Stadtschulen.

Der Grosse Rat des Kantons Graubünden unterstützt grossmehrheitlich eine breit abgestützte Olympiakandidatur „Graubünden 2026“. Gegenüber dem von der Bevölkerung knapp abgelehnten Projekt „Olympia 2022“ habe die neue Kandidatur gemäss BDP klare Vorteile wie die Nutzung von bestehender Infrastruktur, breitere Kantonale und überregionale Abstützung, geringere Kosten oder der Wandel im IOC.

Für die BDP liegt es auf der Hand, dass die Stadt Chur als Kantonshauptstadt und zentraler Ausgangspunkt zu mehreren Wintersportdestinationen (Lenzerheide/ Arosa, Flims/ Laax/ Falera, Davos/ Klosters) prädestiniert ist, bei einer Kandidatur für olympische Winterspiele eine zentrale Rolle zu spielen. In Frage kommen neben einer möglichen Rolle als Host-City auch diejenigen als Presse-Hub, Olympisches Dorf oder weiterer zentraler Nutzungen.

Der Auftrag der BDP Chur an den Stadtrat umfasst drei Punkte: Erstens soll der Stadtrat mit dem OK „Olympische Winterspiele Graubünden & Partner 2026“ aktiv über die Rolle der Stadt Chur bei den Spielen beraten. Zweitens soll dabei eine massgebliche Rolle für Chur ausgehandelt werden, und drittens sollen diese Gespräche in einer Botschaft kommuniziert werden.

Neben Olympia reichte die BDP Fraktion einen weiteren Auftrag ein. Um den Wirtschaftsstandort im Grossraum Chur  attraktiv zu erhalten und ausbauen zu können, um die gut ausgebildeten Bündner in ihren Heimatkanton zurückzuholen und qualifizierte Fachkräfte mit Familien im Grossraum Chur längerfristig anzusiedeln, soll das Bildungsangebot der Volksschule angepasst werden. Die BDP Gemeinderäte sehen die Stadt Chur mit Zentrumsfunktion in der Pflicht, das zweisprachige Angebot der Volksschule um die zweisprachigen Klassen Deutsch/Englisch zu erweitern. Das entsprechende Know-how konnte in der Stadtschule  während der letzten 15 Jahre mit der Führung der zweisprachigen Klassen Deutsch/Italienisch und Deutsch/Romanisch erarbeitet werden.  Mit der Einführung von den zweisprachigen Klassen Deutsch/Englisch könnte somit auf Bewährtes zurückgegriffen werden.

Das Zusatzangebot wird  allerdings nicht gratis sein: Die Eltern sollten die Zusatzkosten tragen, die die Führung von zweisprachigen Klassen generieren. (Lehrmittel, Absprache zwischen den Lehrpersonen etc.)

Die Stadtschule verfolgt den Grundsatz, den Anliegen der modernen Gesellschaft gerecht zu werden. Mit dem zusätzlichen Angebot von Deutsch/Englisch Klassen würde sie laut BDP genau diese Zielsetzung verfolgen.

 

Die Regierung hat gestern das Bewerbungsdossier «Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 Graubünden und Partner» bei Swiss Olympic eingereicht. Der nächste wichtige Meilenstein ist ein Treffen mit der sogenannten Task Force von Swiss Olympic im Februar 2017 sowie natürlich die Abstimmung im Graubünden über den Abstimmungskredit von 25 Millionen Franken.

 

(Bild: GRHeute)

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