Die romanische Sprache im Mittelpunkt

Die romanische Sprache im Mittelpunkt

GRHeute
19.06.2017

Das Organisationskomitee der «Dis da litteratura» hat anlässlich der Generalversammlung der SRG SSR Svizra Rumantscha (SRG.R) den «SRG.R-Preis 2017» verliehen bekommen. An der Generalversammlung wurde die Wichtigkeit von  RTR hervorgehoben, vor allem auch in Bezug auf die Pflege und Entwicklung der romanischen Sprache und Kultur.

Am 17. Juni 2017 haben sich die Mitglieder der SRG.R zur Generalversammlung in La Punt Chamues-ch versammelt. In seinem Grusswort hat Hans Barandun, Vizepräsident von La Punt Chamues-ch, die Gemeinde und deren aktuelle Projekte vorgestellt.

Auch Regierungsratspräsidentin Barbara Janom Steiner richtete einige Worte an die Versammlung. Sie eröffnete ihre Rede mit den Worten: «Nüglia resta sco chi d’eira», auf Deutsch: «Nichts bleibt so wie es war». Die ganze Welt sei im Wandel, man denke nur an die Ereignisse in Grossbritannien, in den Vereinigten Staaten oder auch an die Krise der Europäischen Union. Die romanische Schweiz sei ebenfalls mit Herausforderungen konfrontiert, wie die Diskussion um die romanische Presse zeigen würde. Einerseits müsse eine Lösung für die Zeitung «La Quotidiana» gefunden werden und andererseits gäbe es kritische Stimmen rund um die SRG SSR. Barbara Janom Steiner beendete ihre Rede mit der Zusicherung ihrer Unterstützung.

«Dis da litteratura» erhält «SRG.R-Preis 2017»

Den «Premi SRG.R» 2017 erhielt das Organisationskomitee der Literaturtage in Domat/Ems. Dies in Anerkennung seines jahrelangen, unermüdlichen Engagements für den Erhalt und die Entwicklung der rätoromanischen Literatur. Um die «Dis da litteratura» auch über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt zu machen, braucht es grossen persönlichen Einsatz. Diesen beweisen die Mitglieder des Organisationskomitees jedes Jahr aufs Neue. Der Preis ist mit  8‘000 Franken dotiert.

In seiner Laudatio stellte Iso Camartin fest, dass Literatur eigentlich etwas Intimes sei für die, die schreiben und für die, die lesen. Literatur müsse jedoch – wie andere Künste auch – von Zeit zu Zeit ihre Intimität verlassen und publik werden. So könne man nicht nur die leidenschaftlichen Leser erstaunen, sondern die ganze Gesellschaft, oder wenigstens deren wachen Teil. Genau das würden die «Dis da litteratura» für die romanische Gemeinschaft tun. Für diejenigen, welche Poesie, Romane und neue Formen der Gedankenerfindung mögen – mit Helligkeit im Herzen und Rebellion im Gehirn – sei jeder November in Domat/Ems wie Weihnachten und Ostern zugleich. Die Preisübergabe wurde von Bibi Vaplan, alias Bianca Mayer, musikalisch begleitet.

Vorbereitet sein für die Zukunft

In seinem Bericht bezüglich der SRG.R-Aktivitäten hat der Präsident Oscar Knapp die Auswirkungen der «No Billag-Initiative» akzentuiert. Auch ein eventueller Gegenvorschlag zu dieser Initiative mit gekürzten Beiträgen würde negative Konsequenzen für RTR nach sich ziehen. RTR hätte nicht mehr die Möglichkeit, eine ihrer wichtigsten Aufgaben zu erfüllen: die politische, soziale und kulturelle Information aus den Regionen. Die SRG.R-Gremien würden diese politischen Herausforderungen sehr ernst nehmen und sich dementsprechend vorbereiten.

Rückblick und Ausblick der RTR-Direktorin

Ladina Heimgartner, RTR-Direktorin, hat die verschiedenen Aktivitäten und Neuerungen des Medienhauses vorgestellt. Musik, Regionalsport und Jagd würden im RTR-Programm künftig mehr Platz finden, da vor allem diese Themen die Rätoromaninnen und Rätoromanen verbinden würden. Bewährt habe sich ausserdem die Informationssendung «sil punct», welche diesen Sommer deshalb zum zweiten Mal auf SRF 1 ausgestrahlt werde.

(Bild: RTR)

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