Roni Szepanski über Vergangenheit und Zukunft des Palazzo Chur

Roni Szepanski über Vergangenheit und Zukunft des Palazzo Chur

Das Palazzo in Chur feiert seinen zweiten Geburtstag. GRHeute verlost nicht nur zwei Tickets für die grosse Jubiläumssause, sondern hat auch mit dem Hausherren Roni Szepanski über die letzten zwei Jahre und die Zukunft gesprochen. Für die Tickets einfach diesen Post auf Facebook liken und teilen. Viel Glück.

 

Roni, wie zufrieden bist du mit der Entwicklung des Palazzos?

Ich sehe noch viel Potential. Allerdings ist der Markt in unserer Grössenordnung deutlich schwieriger geworden. Das hat viele verschiedene Faktoren, die da zusammenspielen. Aber wir versuchen natürlich weiterhin unseren Plan zu verfolgen. Intern konnten wir unsere Abläufe optimieren und in allen Bereichen viel Neues dazulernen. Wir hatten beispielsweise Nachholbedarf beim Umgang mit den verschiedenen Arten von Publikum. Die Fans von Beatrice Egli unterscheiden sich nun mal massiv von den Sabaton-Fans. Da konnten wir uns verbessern, was das Eventerlebnis für jeden Gast aufwertet.

Was waren die Highlights der vergangenen Jahre?

Da gab es einige! Subjektiv beurteilt waren Breitbild, Millencolin, Orishas, EAV, Jedi Mind Tricks, die Combo aus MOP + Onyx + Prop Dylan und die Comedians Chris Tall & Mundstuhl sicher Highlights. Aber auch die «Apollo30»-Parties waren richtig cool und gehören in diese Liste!

Was hat in den 2 Jahren nicht so geklappt, wie du es dir gewünscht hättest?

Gesamthaft betrachtet haben die Pop-Mainstream-Acts nicht so richtig funktioniert. Wenn man die Besucherzahlen in der Schweiz und international mit Chur vergleicht, hinkt Chur da schon etwas hinterher. Das Comedy-Format ist leider mehrheitlich unter den Erwartungen geblieben. Richtig geärgert haben mich aber die Absagen. Das ist immer sehr enttäuschend für unser Publikum wie auch für uns.

Sabaton Palazzo

Du hast es gerade angesprochen, letzte Saison haben einige Künstler spontan abgesagt. Wie versuchst du das in Zukunft zu vermeiden?

Da kannst du gar nichts machen. Das gehört einfach dazu. Die Verträge werden vom Künstlermanagement aufgesetzt und die sichern sich da natürlich ab. Da werden dann zum Beispiel Pseudo-Erkrankungen inkl. Fake-Arztzeugnis vorgeschoben. Die Leidtragenden sind immer die Fans und Veranstalter.

Wie sieht das Programm in der kommenden Saison aus?

Ich freue mich, dass es endlich wieder losgeht.
Am 29. September findet das Format «8×15.» zum ersten Mal im Palazzo statt. 8 Newcomer-Bands, die gerade auf dem Sprung ins Radio sind bekommen jeweils 15min Zeit, sich auf unserer Bühne und live im Radio und im nationalen TV zu präsentieren. Etliche Talente haben von da aus ihre Karriere gestartet: Dabu Fantastic, Lo & Leduc, Pegasus etc. etc. Mit «Hedgehog» ist da ein heisses Bündner Eisen im Feuer, dass es schon in die SRF-Rotation geschafft hat!
Im Hiphop-Bereich haben wir wieder einiges zu bieten: Pete Rock & CL Smooth, Dillon Cooper, EPMD und den QAIR Hiphop Jam. Daneben kommen die CH-Bands Death by Chocolate & The Souls sowie die deutsche Bob Marley-Tribute Band «Marleys Ghost».
Ein «Blockbuster» ist jetzt gerade noch in Arbeit, da warte ich auf den Vertrag.
Für 2018 sind einige Themen schon in Planung. Da sind ein paar echte Granaten dabei. Spruchreif ist aber noch nichts.

Was ist euer Masterplan? Wird es bald mehr Konzerte geben?

Ob es mehr Konzerte geben wird, wird sich zeigen. Die aktuelle Marktsituation gibt das in unserer Grössenordnung qualitativ nicht unbedingt her. Wir versuchen aber unsere Auslastung zu erhöhen. Ideen sind auf jeden Fall vorhanden. Mal sehen, was sich umsetzen lässt.

Orishas Palazzo

 

(Bilder: zVg.)

author

Chris Bluemoon

Redaktor Kultur
Hauptberuflich Radio-Journalist mit viel Leidenschaft für die Musik, die Poesie und das ganz grosse Chaos.