Mit der Drachenkarte durchs Mittelalter

Mit der Drachenkarte durchs Mittelalter

Schnüre flechten, Bogenschiessen, Apfelschalen messen – das Spectaculum Curia bietet mit der Drachenkarte einen kreativen Parcours für die Kinder. Und für die Eltern Zeit, sich am Met zu laben. 

Es gibt kein schlechtes Wetter – es gibt nur schlechte Kleidung. In diesem Sinne: Auf ans Spectaculum Curia! Es warten: Viele Marktstände nach Mittelalter-Art, eine Kartenleserin, Speis und Trank und Zeit zum Verweilen. 

Die Kinder, die sind nämlich beschäftigt. Ein Parcours mit Suchspielen und kreativen Aktivitäten wartet auf sie, die «Drachenkarte». Ein Teil besteht daraus, an den richtigen Orten die Buchstaben zu finden und auf eine Karte zu übertragen. Das Ziel: Das Lösungswort zu finden. Im Prinzip auch für Kindergärtner kein Problem – sie können die Buchstaben einfach abschreiben. Oder sie nehmen die grosse Schwester mit und sie erledigt das. 

Der andere Teil ist der kreative Part. Noemie und Liam, neun und sechs Jahre alt, fanden das Schnüre flechten am Coolsten. Mit Hilfe einer geschlitzten Holzscheibe können sieben farbige Stoffschnüre zu einer dicken Schnur geflechtet werden. «Ich habe das im Kindergarten schon mal gemacht», sagt Noemie. Ihr Bruder Liam kannte das nicht vorher, ist aber nach einer kurzen Anleitung schnell dabei. «Das war einfach!»

Diese Aufgabe dauert. Gemäss den Betreuungspersonen des Standes ist auch nicht gedacht, dass die Eltern daneben stehen, im Gegenteil. So kann man sich im Restaurant daneben gut verweilen – und den Flanierenden zu sehen. Nicht wenige Besucher haben sich selbst in mittelalterliches Gewand geworfen. 

Weitere Posten: Bogen schiessen, mit Strümpfen einen Jonglierball basteln und Apfelringe schneiden und ein Teil von «Bündner Sagen in Bild und Wort – die Alpen im Spiegel ihrer Geschichten» der beiden Projektinitianten Patrick Devonas und Andrin Schütz zu werden. Noemie und Liam malen ihren Entwurf zuerst auf eine Karte. Danach wird es von Patrick Devonas auf dem bereits gemalten Hintergrund platziert. 

Für jeden Posten, den Noemie und Liam absolviert haben, gibt es einen Punkt auf der Drachenkarte. Am Schluss darf man das Gebastelte behalten. «Es hat Spass gemacht», sagt Noemie, und auch Liam würde wieder mitmachen. 

Also: Wetter ignorieren, warm anziehen und auf geht es! Die Kinder müssen sowieso gelüftet werden, und wenn sie dabei noch Spass haben, um so besser. Geheimtipp für die Erwachsenen: Unbedingt Karten lesen lassen. 

 

(Bild: GRHeute)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.