Mit viel Kampf zu einem Punkt – aber das Eis wird noch dünner

Der EHC Chur hat am Mittwochabend im wichtigen MySports-League-Spiel gegen den EHC Basel mit 3:4 nach Verlängerung verloren. Dies, nachdem die Churer nach zehn Minuten bereits mit 0:3 hinten lagen. Mit dem einen Punkt bleibt der EHC Chur im Playoff-Rennen – aber die Aufgabe wird schwierig.

Dieser Punktverlust tut weh! Der EHC Chur hat gegen den EHC Basel einen 0:3-Rückstand aufgeholt und doch noch in der Verlängerung verloren. Dass die Bündner überhaupt eine Aufholjagd starten mussten, ist angesichts der Bedeutung des Duells gegen Basel schwer zu glauben – die Churer verschliefen nämlich den Start. Nur gerade 566 Fans bildeten den tristen Rahmen in den Startminuten, als Chur nach zehn Minuten bereits mit 0:3 hinten lag. Der EHC steckte aber nicht auf und kämpfte sich ins Spiel zurück: Jordan Pfennich (Assist Luca Imfanger) verkürzte im Mitteldrittel im Powerplay zum 1:3, und in der 47. Minute brachte Curdin Lampert (Assists Dennis Ehinger, Pierino Bigliel) die Hoffnung mit dem 2:3-Anschlusstreffer endgültig zurück. 

Die Churer blieben dran und kamen dreieinhalb Minuten vor Schluss zu einem weiteren Powerplay. Chur-Trainer Marcel Habisreutinger nahm Goalie Leon Vincent Sarkis vom Eis und ersetzte ihn durch einen sechsten Feldspieler – und jetzt endlich schlug das Glück auf die Seite der Bündner: Pascal Gemperli traf 134 Sekunden vor der Schlusssirene zum vielumjubelten 3:3-Ausgleich. Lange währte die Freude nicht: In der Overtime schnappte sich Basels Marco Vogt hinter dem eigenen Tor den Puck, lief gerade übers Feld, tanzte mit einem schönen Move die Churer Defense aus und schoss den EHC Basel ins Glück. 
 

Trotz der Aufholjagd, trotz des gewonnenen Punkts: Am Ende blieb ein schales Gefühl – mindestens der zweite Zusatzpunkt hätte es an diesem Abend sein müssen. Damit fehlen dem EHC Chur in den verbleibenden vier Spielen immer noch vier Punkte auf den rettenden Strich. Das wird schwierig, ist aber nicht unmöglich. Alle in den Strichkampf involvierten Teams treffen noch in diversen Direktduellen aufeinander. Sicher ist, dass der EHC Chur die nächsten beiden Spiele gewinnen muss, um im Rennen zu bleiben – zuerst am Samstag in Düdingen und dann am nächsten Mittwoch zuhause gegen Seewen. Gelingt dies nicht, sind die Playoffs wohl futsch. Gelingt es hingegen, dann hat Chur immer noch gute Chancen auf einen Platz in den Top 8 der MySports League, zumal der EHC im letzten Regular-Season-Spiel beim Schlusslicht Neuchâtel sicher drei Punkte budgetiert. Zuerst Düdingen, dann Seewen – es ist die Woche der Entscheidung für den EHC Chur.

 
 
Das Restprogramm der Teams am Strich
 
7. Star Forward 27 Spiele/41 Punkte
  • Sa 20.1. Seewen (8. Rang) h.
  • Mi 24.1. Thun (6. Rang) h.
  • Sa 27.1. Thun (6. Rang) a.
  • Mi 31.1. Basel (9. Rang) h.
  • Sa 3.2. Dübendorf (3. Rang) a. 
8. EHC Seewen 28/40
  • Sa 20.1. Star Forward (7. Rang) a.
  • Mi 24.1. Chur (11. Rang) a.
  • Sa 27.1. Düdingen (10. Rang) a.
  • Sa 3.2. Bülach (5. Rang) h.
9. EHC Basel 27/38
  • Sa 20.1. Brandis (4. Rang) a.
  • Di 23.1. Bülach (5. Rang) h.
  • Sa 27.1. Dübendorf (3. Rang) a.
  • Mi 31.1. Star Forward (7. Rang) a.
  • Sa 3.2. Sion-Nendaz (1. Rang) h.
10. HC Düdingen 28/37
  • Sa 20.1. Chur (11. Rang) h.
  • Mi 24.1. Neuchatel (12. Rang) a.
  • Sa 27.1. Seewen (8. Rang) h.
  • Sa 3.2. Thun (6. Rang) a.
11. EHC Chur 28/36
  • Sa 20.1. Düdingen (10. Rang) a.
  • Mi 24.1. Seewen (8. Rang) h.
  • Sa 27.1. Bülach (5. Rang) h.
  • Sa 3.2. Neuchatel (12. Rang) a.
 
 
(Archivbild: ehcfans.ch, Video: Facebook/hockeyfanradio.ch/GRHeute)
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17.01.2018
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