PUCK YEAH – Ein Überblick zur Trade-Deadline der Metro Division

PUCK YEAH – Ein Überblick zur Trade-Deadline der Metro Division

Jannik Valär
16.02.2018

Der 26. Februar 2018 gehört zu den Tagen, denen alle NHL Fans entgegenfiebern. Es ist der letzte Tag, an dem sich Teams im Hinblick auf die bevorstehenden Playoffs verstärken können. Ein Tag, an dem oft viel auf einmal geschieht, manchmal jedoch auch viele Trades nicht zustande kommen: Die NHL Trade-Deadline.

Doch von welchen Teams ist was zu erwarten? Eine Analyse anhand der Gerüchte, des verfügbaren Budgets und momentanen Tabellensituation.

Die Metropolitan Division ist die am meisten ausgeglichene der vier Divisions (vom Ersten zum Letzten beträgt der Punkteunterschied gerade mal 15!) bietet ein spezielles Bild, denn alle acht Teams können sich Hoffnung auf einen Playoffplatz machen. Ein enges Rennen also, was eine Herausforderung für alle Teams darstellt. Denn anders als Teams deren Playoff Hoffnungen bereits begraben liegen muss man abwägen, ob man sich für die Playoffs verstärkt und sie dann eventuell trotz allem verpasst oder man nicht reagiert, vielleicht sogar Schlüsselspieler weggibt und dann unverhofft und unvorbereitet unter den besten 16 landet.

Washington Capitals

Momentaner Tabellenplatz: 2., 58 Sp/73 Pkt
Cap Space: $ 412,371

Die Caps konnten sich trotz gewichtigen Abgängen wie Kevin Shattenkirk behaupten und haben erst 18 Niederlagen auf dem Konto. Ein Push in den Playoff ist zu erwarten, nicht zuletzt weil die Erwartungshaltung an das Team im Vergleich zu den Vorjahren sehr niedrig ist. Aufgrund des sehr kleinen Verhandlungsspielraums durch die Lohnobergrenze ist nicht zu erwarten, dass dieses Team einen Blockbuster landet.

Einschätzung: Ruhiges Verhalten an der Deadline.

New Jersey Devils

Momentaner Tabellenplatz: 1. Wildcard, 59 Sp/70 Pkt
Cap Space: $ 8,073,817

Das Team mit dem ersten Schweizer first-overall Pick Nico Hischier zeigt eine starke Saison und hält sich bei der grossen Konkurrenz gut im Rennen. Allerding sind nur 14.7% der verbleibenden Spiele gegen Nicht-Playoffteams. Dies entspricht dem härtesten verbleibenden Programm in der gesamten NHL. Zwar haben die Devils viel Geld auf der hohen Kante, sind jedoch tendenziell nicht bereit künftige Draftpicks für einen diesjährigen Run zu investieren.

Einschätzung: Ruhiges Verhalten an der Deadline.

Pittsburgh Penguins

Momentaner Tabellenplatz: 1., 61 Sp/74 Pkt
Cap Space: $499,368

Die Stanleycup Sieger der letzten zwei Jahre sind nicht mehr so dominant wie auch schon, halten sich jedoch wacker und wollen den „Threepeat“ – den dritten Titel in Folge – schaffen. Es wird erwartet diesem Ziel näher zu kommen indem man trotz des limitierten Budgets Spieler und Picks für eine oder zwei gute Verstärkungen aufgibt. Vor allem der Angriff der Pens soll, trotz einem der besten Power Plays in der Liga, laut Sportchef Jim Rutherford verstärkt werden.

Einschätzung: Käufer, grosse Namen nicht ausgeschlossen.

Columbus Blue Jackets

Momentaner Tabellenplatz: 2. Platz ausserhalb der Wildcard, 59 Sp/63 Pkt
Cap Space: $ 5,165,273

Trotz dem Zugang von Artemi Panarin im Sommer schwächelt die Offensive der Jackets. Mit 157 Toren belegen sie gerade mal den 24. Platz in der „Goals for“ Kategorie. Sportchef Jarmo Kekalainen wird daher auf der Suche nach Scorern sein. Derick Brassard von den Ottawa Senators wird als heisser Kandidat gehandhabt.

Einschätzung: Käufer.

Philadelphia Flyers

Momentaner Tabellenplatz: 3., 59 Sp/70 Pkt
Cap Space: $ 2,181,611

Philly hält sich gut in dieser ausgeglichenen Division. Sean Couturier überzeugt mit sehr konstanten Leistungen und bereits 59 Scorerpunkten in 59 Spielen. Obwohl Spielraum vorhanden wäre, ist von den Flyers kein grosser Move zu erwarten, da es wenig Sinn macht zukünftige Draftpicks aufzugeben und trotzdem nur eher wenig Chancen auf die Teilnahme im Finale zu haben. Ein kurzes Erfahrungssammeln und das hoffen auf weitere gute Nachwuchsspieler wird wohl eher die angewandte Strategie sein.

Einschätzung: Ruhiges Verhalten an der Deadline.

Carolina Hurricanes

Momentaner Tabellenplatz: 1. Platz ausserhalb der Wildcard, 60 Sp/64 Pkt
Cap Space: $ 15,440,037

Auch wenn man beim Anblick der gut 15 Millionen Spielraum zur Lohnobergrenze eigentlich denken könnte, dass hier definitiv eingekauft wird, ist das bei den Canes eher Normalzustand. Auch wenn kürzlich der Besitz der NHL Franchise in frische Hände gewechselt hat, wird (vorerst) nicht genügend Geld in die Hand genommen um das Kader zu stärken. Auch wenn sie beachtlich unterwegs sind bis zu diesem Zeitpunkt, scheint ein grosses Vorankommen in den Playoffs unwahrscheinlich. Falls man seine Chancen jedoch verbessern will, kann es durchaus sein, dass man den sehr jungen Defensivkern mit ein paar torgefährlichen Offensivleuten verstärkt

Einschätzung: Wahrscheinlich ruhig mit Potential zum Käufer.

New York Rangers

Momentaner Tabellenplatz: 3. Platz ausserhalb der Wildcard, 60 Sp/59 Pkt
Cap Space: $ 1,726,959

Sehr schwer einzuschätzen sind die Rangers. Obwohl sie wohl eine der letzten Gelegenheiten haben mit dem bestehenden (älterwerdenden) Kader weit zu kommen, gibt es diverse Gerüchte darüber, dass Rick Nash, Michael Grabner oder Mats Zuccarello verfügbar sein sollen. Vor allem an Nash ist das Interesse gross, unter anderem auch beim direkten Rivalen aus Columbus, bei dem der Kanadier seine ersten neun Saisons verbrachte und bis heute Klubrekorde hält. Sowohl bei Nash als auch bei Starverteidiger Ryan McDonagh wurden die jeweiligen No-Trade Listen angefragt. Wie auch immer sich Jeff Gorton entscheidet, die Rangers sollte man im Auge behalten.

Einschätzung: Klare Verkäufer.

New York Islanders

Momentaner Tabellenplatz: 2. Wildcard, 60 Sp/64 Pkt
Cap Space: $ 1,439,347

Das Hauptaugenmerk der Isles liegt wohl darin, den Vertrag von Captain und Superstar John Tavares zu verlängern und sie werden alles daran setzen, um ihm die Entscheidung zu erleichtern. Dafür gibt es hauptsächlich zwei Wege:

– Man umgebe ihn mit so viel Talent und guten Spielern wie irgendwie möglich und zeigt so, dass man im Rennen um den Stanleycup mitreden kann.

– Man macht so viel Platz frei, dass man ihm einen Vertrag anbieten kann, den er nicht abschlägt. Ein Mittelweg ist wohl die wahrscheinlichste Variante, jedoch kann ganz viel passieren. Wenn man beispielsweise herausfindet, das man sich nicht einig wird…wer weiss dann geht es vielleicht auch bald schon darum zu klären wie man einen Spieler dieses Kalibers ersetzt.

Einschätzung: Sehr wahrscheinlich ruhig.

Egal was passieren wird, vorhergesehen oder nicht, prominente Namen bei neuen Teams oder nicht, es kann gespannt Richtung Ende Monat geschaut werden.

Bild: Wikipedia/Sidney Crosby

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Jannik Valär

Redaktor Eishockey
NHL-Fan und Kenner, Hockey-Blogger und Editor der «Puck Yeah»- Kolumne.