Super-Dario: «Ich kann es kaum beschreiben!»

Super-Dario: «Ich kann es kaum beschreiben!»

GRHeute
16.02.2018

Jetzt hat auch Graubünden die erste Medaille gewonnen! Dario Cologna holt an den Olympischen Spielen in Pyeongchang über 15 km Skating die Goldmedaille. Es ist die 4. Olympia-Goldmedaille für den Münstertaler. Er ist damit der erfolgreichste Bündner Sportler aller Zeiten.

Dario Cologna ist der Bündner Roger Federer. Das war schon vor den Olympischen Spielen in Pyeongchang so. Mit der vierten Olympia-Goldmedaille – an drei Spielen en suite – hat sich der Münstertaler nun aber endgültig in den Sport-Olymp katapultiert. Was für ein Sportler!

Cologna ist mit der vierten Gold-Medaille – gemeinsam mit Simon Ammann – der erfolgreichste Schweizer Winter-Olympionike aller Zeiten. Schon 2010 in Vancouver und 2014 in Sotschi triumphierte er über 15 km Skating – jetzt schafft er das Triple. Das hat noch nie ein Langläufer geschafft.

Mit 18,3 Sekunden Vorsprung lief Cologna nach 15 km in Pyeongchang ins Ziel und hatte das Rennen trotz Favoritenrolle stets im Griff. Ähnlich wie Roger Federer hatte der 31-Jährige in den letzten Jahren teils erhebliche gesundheitliche Probleme, und wie der grosse Tennis-Maestro kam unser Langlauf-Ass auf den Tag X zurück und dominierte die Konkurrenz. 

Nach den beiden Silbermedaillen im Ski alpin (Beat Feuz im Super G, Wendy Holdener im Slalom) setzte Cologna somit das Sahnehäubchen auf eine erfolgreiche Schweizer Nacht. Kein Wunder, gab es im Ziel Tränen – wie wir bereits von Roger Federer kennen. Was für ein Glücksfall für die Schweiz und für Graubünden!

Überragende Leistung

Cologna zeigte fünf Tage nach seinem 6. Platz im Skiathlon im Alpensia Centre eine Machtdemonstration sondergleichen und verwies den Norweger Simen Hegstad Krüger, den Olympiasieger im Skiathlon, um 18,3 Sekunden auf Platz 2. Bronze sicherte Denis Spizow aus Russland. Cologna, der der Schweizer Olympia-Delegation in Südkorea die erste Goldmedaille bescherte, hatte bereits nach 6 km mit 11 Sekunden Vorsprung an der Spitze gelegen, nach 10 km betrug seine Reserve gar 23 Sekunden. Im Ziel wurde der Münstertaler, der im Weltcup seit Silvester vier Rennen für sich entschieden hatte und deshalb als einer der ersten Sieganwärter nach Pyeongchang gereist war, von den Gefühlen übermannt und liess den Freudentränen freien Lauf.

SRF musste nach dem Zieleinlauf lange warten, bis es den grossen Sieger vor Mikrofon bekam – unzählige TV-Stationen aus aller Welt bedrängten den grossen Maestro nach seiner Parforce-Leistung für die Geschichtsbücher. «Es ist sehr viel zusammengekommen und es steckt so viel harte Arbeit dahinter, ich kann es kaum beschreiben, es ist unglaublich schön», so Cologna, «ich hatte Super-Material und Super-Material, und so hat es auch richtig Spass gemacht.» Dass es im Ziel Tränen gab, könne es in einer solchen Situation geben – «das darf es auch!», so Cologna. 

Und nun ist erst Februar und die Schweiz hat mit dem Australian-Open-Triumph von Roger Federer und dem vierten Olympia-Gold-Streich von Cologna bereits zwei grosse internationale Sport-Titel gewonnen. Und damit ein frühes «Dilemma» geschaffen, wer denn dieses Jahr Schweizer Sportler des Jahres wird… 

Das dürfte Dario Cologna heute aber wenig interessieren. Super-Dario hat wieder Geschichte geschrieben!

 

 

(Bild: Screenshot SRF)

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