HCD verpasst nach 0:2 in Bern das Playoff-Heimrecht 

HCD verpasst nach 0:2 in Bern das Playoff-Heimrecht 

Reto Hartmann
28.02.2018

Der HC Davos steigt definitiv als Aussenseiter in die Playoff-Viertelfinals. Nach der 0:2-Niederlage von gestern Abend gegen den dezimierten Leader SC Bern sind die Bündner in der Tabelle auf Rang 7 abgerutscht.

Die Chancen, den HC Lugano noch vom Platz 4 abzufangen, waren für den HCD vor den letzten drei Spielen der Regular Season nur noch verschwindend klein. Nun haben sie sich endgültig in Luft aufgelöst. Beim Meister und Leader SC Bern standen die Bündner zwar  lange defensiv gut, kamen im Angriff aber nicht an ihren Ex-Teamkollegen Leonardo Genoni vorbei. Vor 16534 Zuschauern im Berner Eispalast dauerte es 24 Minuten bis zum ersten Tor: In Überzahl lenkte Thomas Rüfenacht einen Slapshot zum 1:0 für die Mutzen ab. Erst gegen Ende des Mitteldrittels kamen die Davoser gegen die souveränen Gastgeber etwas besser auf, Marc Wieser, Andres Ambühl und Nando Eggenberger vergaben nacheinander die Ausgleichschance. Auch zu Beginn des Schlussdrittels hatte der HCD ein Tor auf dem Stock, Samuel Walser scheiterte erneut am gewohnt sicheren Genoni. Letztlich feierte der Ex-Davoser im Berner Kasten seinen 8. Saison-Shutout.

Ein böser Abwehrschnitt machte die Davoser Hoffnungen postwendend und endgültig zunichte. Mit einem folgenschweren Fehlpass hinter dem eigenen Tor leitete Fabian Heldner das 0:2 ein: Alain Berger schnappte sich den Fehlpass und spielte direkt vors Tor, wo der Schwede Calle Andersson eiskalt zum 2:0 einnetzte. Der HCD versuchte sich gegen das drohende Schicksal aufzulehnen, doch die dominanten Berner spielten die Zeit geschickt runter und sicherten sich verdient den ersten Sieg nach der Olympia-Pause. Die Berner konnten es sich gar leisten, nur mit zwei Ausländern anzutreten. Mark Arcobello und die drei Olympia-Bronze-Gewinner Andrew Ebbett, Maxim Noreau und Mason Raymond wurden allesamt geschont.

Für den HCD ist es – die Niederlage im Cup eingerechnet – die fünfte Niederlage in Serie. Die Bündner sind damit in der Tabelle auf den siebten Rang abgerutscht, was eine Playoff-Affiché gegen Zug bedeuten würde. Zuerst allerdings sind noch zwei Spiele gegen Lugano zu bestreiten, ehe endgültig abgerechnet wird. Für die Bündner liegt zwischen Rang 5 und Rang 8 noch alles drin. Neben Zug kommen somit auch der SC Bern (1.), der EHC Biel (3.) oder der HC Lugano (4.) als Playoff-Gegner in den Viertelfinals in Frage.

 

(Bild: Twitter HC Davos)

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Reto Hartmann

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