«Sion 2026»: Graubünden unterstützt nur St. Moritz

«Sion 2026»: Graubünden unterstützt nur St. Moritz

GRHeute
23.03.2018

Die Bündner Regierung hat gestern in einer delikaten Angelegenheit Stellung bezogen, nämlich zur Vernehmlassung des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) bezüglich der Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026».

Mit vier Kreditbeschlüssen sollen die Beiträge des Bundes an mögliche Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 in der Schweiz festgelegt werden. Die Kreditbeschlüsse betreffen die Kandidatur sowie gegebenenfalls die Durchführung des Projekts «Sion 2026». Die Bündner Regierung steht der Idee von dezentralen, den örtlichen Gegenheiten angepassten Olympischen Winterspielen in der Schweiz grundsätzlich weiterhin positiv gegenüber. In der Regierungsmitteilung schreibt sie, sie habe aber «aufgrund der beiden ablehnenden Volksvoten «GR 2022» und «GR 2026» eine zurückhaltende Position einzunehmen.»

Mit St. Moritz als Austragungsort für die Bob-, Rodel- und Skeleton-Wettbewerbe ist Graubünden aber auch Bestandteil der Kandidatur «Sion 2026». Daher sei die Regierung bereit, den für die Auslösung des NASAK-Bundesbeitrags notwendigen Kantonsbeitrag in Aussicht zu stellen, damit die erforderlichen Investitionen zur Erneuerung der Bob-Bahn St. Moritz-Celerina getätigt werden können.

Der Kanton Graubünden zähle sich jedoch ausdrücklich nicht zu den sogenannten Durchführungskantonen. Das Engagement des Kantons Graubünden auf die allfällige finanzielle Unterstützung des Austragungsorts beschränkt sich auf Graubünden. Der Fokus liegt dabei nur auf der Bereitstellung einer olympiatauglichen Austragungsstätte und der entsprechenden Gewährleistung der Sicherheit am Austragungsort St. Moritz.

Der Kanton leistet keine Beiträge an die Kosten der Kandidatur. Er übernimmt auch keine Defizitgarantien für Defizite im Durchführungsbudget, welche nicht durch den Defizitbeitrag des Bundes gedeckt sind. Das Thema Olympia ist in Graubünden definitiv durch.

 

(Bild: Archiv GRHeute)

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