Lohngleichheit. Punkt. Schluss!

Lohngleichheit. Punkt. Schluss!

Mit viel Prominenz aus linken Kreisen haben Gewerkschaft und SP Graubünden den Tag der Arbeit gefeiert und dem kalten Wind getrotzt. Das Thema lautete dieses Jahr: «Lohngleichheit. Punkt. Schluss!»

Festort: Theaterplatz. Mit wirklich viel kaltem Wind. Sonne hatten nur die Rednerinnen und Redner.

Wer da war: Das Who is Who der linken Polit-Prominenz. Peter Peyer. Patrik Degiacomi. Silva Semadeni. Philipp Willhelm. Lukas Horrer. Beatrice Baselgia. Martin Jäger. Sandra Locher Berenguel. Flurin Caviezel. Min Li Marti. Linard Bardill. Andri Perl. Und. Und. Und. Gut 25 Festbankgarnituren waren gut besetzt.

Supporting Act: Linard Bardill. Er sammelte Unterschriften. Simon Sutter. Er sang und spielte dazu auf der Gitarre.

Kulinarisches Highlight: Rote Penne #PPRR, oder auch: Pepe, Pomodoro, Rosmarin und Ruccola. Feldschlösschen Bier. Rotwein.

Was gesagt wurde: «Die Schweiz ist weltweit das innovativste Land.» «Die Schere zwischen Reich und Arm ist nicht so gross wie anderswo.» «Der Arbeitfrieden hat sich bis heute bewährt.» «Die letzten 100 Jahre waren geprägt von Fortschritt.» «Viele Fragen sich zu recht: Was ist los in diesem Kanton?» «Wie 1918 und 1937 müssen wir uns zusammenreissen.» (Regierungsratskandidat Peter Peyer.) «Die Gefahr ist gross, dass wir uns aber auf den Lorbeeren ausruhen und unaufmerksam werden gegenüber den Kräften, welche das Erreichte rückgängig machen wollen.» «Trotzdem möchte ich alle hier Anwesenden ermutigen, das Richtige zu tun, so oft es geht. Es ist schwer, denn man muss die Unterschiede überwinden und die gemeinsamen Nenner sehen wollen.» (Mehmet Ekici.) «Allzu oft scheint es auch so, dass man in der SP Angst davor hat, mit allzu linken Aussagen die Wählerschaft zu verärgern.» «Allzu oft spaltet man die Arbeiterschaft auf in Akademikerinnen und Büezer, Ausländer und Schweizerinnen, Mann oder Frau.» (Kevin Karst, Juso.) «Die Löhne der Bündner Kindergartenlehrerinnen sind mit Abstand die tiefsten Löhne für Lehrpersonen in der Schweiz.» «Es gibt noch viel zu tun, damit die Stufe Kindergarten endlich nicht nur mit leeren Worthülsen abgespeist wird, sondern gerechte Löhne und Anstellungsbedingungen erhält.» (Sandra Locher Berenguel, Grossrätin.) «Sie kennen sicher den Film „Und täglich grüsst das Murmeltier“. In dem Film ist der Hauptdarsteller Bill Murray in einer Zeitschlaufe gefangen und muss daher den gleichen Tag wieder und wieder erleben. So kommt es mir manchmal vor, wenn es um die Lohngleichheit geht.» «Von den Frauen wird immer Geduld erwartet.» «Sozialer Fortschritt, liebe Genossinnen und Genossen, Kolleginnen und Kollegen, wird einem nie geschenkt.» (Min Li Marti, Zürcher Nationalrätin.)

Gänsehautmoment: Ausser der Kälte: Der Moment, als alle zusammen mit Simon Sutter das Lied «Bella Ciao» sang, das Lied der Partisanen im italienischen Widerstand während des zweiten Weltkriegs.

(Bild: GRHeute)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.