Am Wochenende wurden die Werkhallen der Rhätischen Bahn in Landquart zum festlichen Konzertsaal. Auf dem Programm der Origen-Weihnachtskonzerte stand Barockmusik aus Frankreich.
Marc Antoine Charpentiers berühmtes «Te Deum» und die festliche «Messe de Minuit» interpretieren Weihnachten als ein grosses Fest, das die Herrlichkeit des Himmels vorwegnimmt und von Hoffnung spricht. Marc-Antoine Charpentier wurde 1643 in Paris geboren. Er entstammte einer bedeutenden Beamtenfamilie und wollte – gegen den Willen der Eltern – Maler werden. Auf einer Reise in Italien lernte er Giacomo Carissimi kennen und beschloss, Musiker zu werden. Er schrieb Theatermusik für Molière, bewarb sich vergeblich am französischen Hof und hinterliess eine Fülle von Opern, Schauspielmusiken, Pastoralen und geistlichen Werken, die Dank seiner Ordnungsliebe weitgehend erhalten sind.
In seiner «Messe de Minuit» verarbeitet Charpentier Themen und Motive aus französischen Weihnachtsliedern. Das «Te Deum» wurde zu Charpentiers Zeit häufig als festliches Loblied bei Krönungszeremonien verwendet. Heute kennen wir das einleitende Präludium vor allem als Eurovisionsmelodie. Clau Scherrer dirigiert Origens Vokalensemble und das Barockorchester «Concerto Stella Matutina». Serge Schmuki setzte den temporären Konzertsaal in mystisches Licht.
(Bilder: zVg.)