Bibi Vaplan schreibt an einem Buch


Bibi Vaplan schreibt an einem Buch


Bianca Mayer ist eine der erfolgreichsten rätoromanischen Künstlerinnen. Jetzt schreibt die vielseitige Unterengadinerin an einem Buch. GRHeute hat mit ihr gesprochen.

Vier Alben seit 2010, zu Gast in der kompletten Medienlandschaft Schweiz, erfolgreiche Absolventin zweier Wemakeit-Promotionen – Bibi Vaplan ist eine eigenwillige Künstlerin mit über zehn angesagten Konzertterminen im neuen Jahr. Auch als Videokünstlerin ist sie äusserst aktiv. So hat sie in Ihrer bisherigen Karriere 14 Videos produziert, welche alle hier einsehbar sind

Das aktuellste Video der Künstlerin:

Nun schreibt Bibi Vaplan an ihrem ersten Buch, welches noch im Herbst 2016 erscheinen soll und hat bereits für 2017 ein neues Album angesetzt.
Allerhöchste Zeit also, mit der studierten Musikerin aus Scoul, wohnhaft in Lantsch, das Gespräch zu suchen und über weitere Projekte zu sprechen.

 

Du bist eine wahnsinnig umtriebige Künstlerin. Was sind die Gründe für Deinen grossen Output?


Ich liebe einfach, was ich tue, und ich könnte jede Minute am Klavier sitzen und Lieder komponieren. Ich bin einerseits sehr enthusiastisch, andererseits diszipliniert. Das sind gute Motoren für meine Arbeit.

Die Sprache Romanisch zieht sich bei Dir wie ein roter Faden durch Deine Arbeit. Wie wichtig ist Dir Deine Muttersprache? Würdest Du auch Projekte in Deutsch oder Englisch produzieren?


Ich habe früher nur auf English gesungen. Letzten Monat habe ich auch mal ein Lied auf Deutsch geschrieben. Tönt irgendwie… lustig.
Romanisch kommt von Herzen, ist frisch und hat eine schöne Sprachmelodie. Dadurch, dass es meine Muttersprache ist, kann ich mich schneller mit meinem Wesen und der Kreativität verbinden.

Wie gestaltest Du Dein Leben als studierte Musikerin? Hattest Du einen Plan B, falls es einmal nicht mehr so gut läuft?

Ich lebe nun seit eineinhalb Jahren von und mit meinem Projekt Bibi Vaplan. Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich mich auf ein einziges Projekt konzentriere. Solange es läuft, werde ich es geniessen. Falls es mal nicht mehr geht…
 Nun, ich kann auch andere Dinge gut und gerne. Die Vielfältigkeit des Lebens finde ich immer wieder erfrischend. Vielleicht fahre ich dann Ratrak?

Die romanisch sprechende Musikszene ist überschaubar. Welche Bands und/oder Künstler aus diesem Segment haben Dich am meisten inspiriert?

In erster Linie hat mich die klassische Musik inspiriert. Ehrlich gesagt, habe ich danach immer mehr Musik gemacht als gehört. Aber ich finde, es hat momentan sehr viele tolle romanische Musiker wie Pascal Gamboni, Ursina, Astrid Alexandre und Cha da Fö, die uns viele schöne romanische Musik schenken.

Nun schreibst Du erstmals an einem Buch. Wie kam es dazu? Wird dies in Zukunft Dein zweites Standbein? Um was geht es in der Geschichte?

Es ist kein Roman-Buch oder so. Irgendwann habe ich bemerkt, dass meine Texte/Geschichten immer nur den Melodien dienen und mich dies einschränkt. Nun wollte ich einfach mal den Wörtern den Raum schenken, sich frei entfalten zu können. Das wird in dem Buch «Bibi Vaplan e las culurs dals pleds» möglich. Es enthält kleine Geschichten, Prosa, Sätze, es soll ein Buch voller Überraschungen werden. Auf Deutsch und Romanisch.

Diskografie:

Ingio Vasch? (Album 2010)

Eu vegn cun tai (Album 2011)

Sdruogliar (feat. Kammerphilharmonie Graubünden) (Album 2012)

Cul vent (Album 2015)

(Bild: zVg.)

author

Chris Bluemoon

Redaktor Kultur
Hauptberuflich Radio-Journalist mit viel Leidenschaft für die Musik, die Poesie und das ganz grosse Chaos.