Lehrer für Trimmiser Flüchtlingskinder gesucht

Lehrer für Trimmiser Flüchtlingskinder gesucht

Das Trimmiser Asylzentrum im ehemaligen Gasthaus Bahnhof nimmt langsam Formen an: Derzeit werden für die zu erwartenden Kinder Lehrpersonen gesucht.

Im Amtsblatt des Kantons Graubünden waren gestern vier Lehrerstellen ausgeschrieben. Drei davon betreffen das neue Asylzentrum im ehemaligen Gasthaus Trimmis. Gesucht werden: Eine Kindergartenlehrperson, eine Primarlehrperson und zwei Sekundarlehrpersonen, die zusammen 120 Prozent angestellt werden. Stellenantritt ist auf das kommende neue Schuljahr.

Ziel für die Kinder: So schnell wie möglich Deutsch lernen. Daneben werden gemäss Georg Carl, Abteilungsleiter Asyl und Massnahmenvollzug, dem Volksschulplan angeglichene Fächer unterrichtet. «Wir haben nur wenig Vorgaben: Wir unterrichten aus naheliegenden Gründen keine Fremdsprachen und keine Religion.» In der Regel dauere es anderthalb bis zwei Jahre, bis die Kinder Deutsch könnten. Carl rechnet insgesamt mit 30 Kindern – je zehn pro Stufe.

Sobald die Kinder genug Deutsch können, sollen sie in die Schulen der umliegenden Dörfer integriert werden. Das betrifft in diesem Fall Zizers, Trimmis und Untervaz – wo es gerade Platz hat. «Das würde natürlich im Einvernehmen mit den betreffenden Gemeinden geschehen», sagte Carl. Der Asylstatus spielt dabei keine Rolle. «Es wurde explizit Wert darauf gelegt, dass alle Kinder den Zugang zu Schulbildung erhalten sollen.»

Nötig wird die Schule auch deshalb, weil in Davos ein Schulzimmer wegfällt. So kann es sein, dass ein Teil der Davoser Kinder künftig in Trimmis unterrichtet wird. Im Moment bestehen in den Asylzentren Davos und Schluein Schulen für Flüchtlingskinder. Weil die Kapazitäten derzeit nicht ausreichen, wird auch in Litzirüti eine Sekundarlehrkraft gesucht. Diese Stelle ist allerdings vorerst auf Ende Schuljahr befristet.

 

(Bild: Google Streetview)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.