Die SVP Schweiz baut um: Mit dem Wechsel von Toni Brunner zu Albert Rösti im Parteipräsidium im April organisiert sich die wählerstärkste Schweizer Partei neu. Mit Folgen für die Bündner Parlamentarier: Magdalena Martullo-Blocher steigt in die Parteileitung auf, der Klosterser Heinz Brand ist nicht mehr vertreten.
Die Führungscrew der SVP wird schmaler, die Zahl der Vizepräsidenten wird von sieben auf drei reduziert. Neben Oskar Freysinger (VS) sollen die Nationalräte Thomas Aeschi (ZG) und Céline Amaudruz (GE) dem Parteileitungsausschuss angehören. Diesem gehören übrigens auch weiterhin Christoph Blocher (Strategie) und Walter Frey (Kommunikation) an, dazu kommen Fraktionspräsident Adrian Amstutz (BE), der designierte Präsident Rösti und der Finanzverantwortliche Thomas Matter (ZH).
Martullo-Blocher die Wirtschaftsexpertin in der SVP
Der engste Führungszirkel soll künftig durch eine breitere Parteileitung ergänzt werden. Hier werden sechs Themenverantwortliche bestimmt, die die fachliche Kompetenz sichern sollen. Die Federführung im Dossier Europa übernimmt Weltwoche-Chef Roger Köppel. In der Wirtschaftspolitik nimmt Ems-Chemie-CEO Magdalena Martullo-Blocher die Führungsrolle ein. Die Migrations- und Asylpolitik soll der Aargauer Hardliner Andreas Glarner gestalten. Der starke Mann in der Sicherheitspolitik ist der Urner Beat Arnold.
Heinz Brand offiziell nicht mehr die Nummer 1 beim Thema Migration
Nicht mehr in diesem Gremium vertreten soll der Bündner Migrationsexperte Heinz Brand sein. Der Blick relativierte gestern: «Mindestens ebenso wichtig wie die Parteileitung ist die Fraktion. Und hier ist die Themenführerschaft der erfahrenen Experten wie Brand dem Vernehmen nach unbestritten.»
Entschieden ist die neue Organisationsstruktur der SVP Schweiz noch nicht, die Delegiertenversammlung muss diesen Vorschlag erst noch absegnen – was aber nur Formsache sein dürfte.
(Bild: Charly Bosshard)
