Es wird wieder grün um Trimmis

Es wird wieder grün um Trimmis

«Und ewig droht der Baggerzahn» in umgekehrt: Der nutzlos gewordene Autobahn-Abschnitt Chur-Zizers wird derzeit dem Erdboden gleich gemacht und renaturiert.

In den 70er Jahren gab es diese eindrückliche Bildermappe «Hier fällt ein Haus, hier steht der Kran, und ewig droht der Baggerzahn», die  geradezu prophetisch darlegte, wie sich die Raumplanug in den kommenden Jahrzehnten verändern wird. Aus viel grün wird viel grau – die Natur verschwindet. Jeden Tag ein Stück mehr.

Mit diesen Bildern vor Augen macht der Rückbau der A13 zwischen Chur und Zizers in ebendieser Fahrtrichtung richtig Freude. Mehr noch – es ist quasi das Gegenstück dazu. Und es ist auch ein kleines Stück Nachhaltigkeit: «Ein grosser Teil des Materials wird verwendet, um die zweite Hälfte des endgültigen A13-Trassees zu bauen», sagte Eugenio Sapia, Sprecher des Astra. Der Verkehr auf der A13 wird seit gut einem Monat auf der Hälfte des neuen Trassees mit reduzierten Spurenbreiten geführt.

Bis spätestens im Herbst 2018 soll fast nichts mehr an die alte Spur erinnern. Es wird renaturiert; ein Grossteil des Dammes wird bodeneben zurück gebaut und als Landwirtschaftsland rekultiviert, wie Eugenio Sapia sagte. Der übrige Teil wird für ökologische Ersatzmassnahmen verwendet. Auch die nicht mehr verwendeten Unterführungen würden zurückgebaut. Am Schluss wird die alte Streckenführung nur nach anhand gewisser Strukturen der ökologischen Ersatzmassnahmen oder teilweise angepasst geführten Feldwegen erkennbar sein.

Derzeit wird der Abschnitt Chur – Zizers der A13 auf der halben Breite der zukünftigen Strasse geführt. Im Herbst 2018 werden noch der Anschluss Trimmis der Kantonsstrasse neu gestaltet und diverse Abschlussarbeiten durchgeführt.

 

(Bild: GRHeute)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.