«Haben Sie Sorge zum Wald, danke für Ihre Arbeit»

«Haben Sie Sorge zum Wald, danke für Ihre Arbeit»

Die Försterschule Maienfeld, die heute zur ibW Höhere Fachschule Südostschweiz gehört, hat ihr 50-jähriges Jubiläum gefeiert – mit Bundespräsidentin Doris Leuthard als Rednerin. 

Was gefeiert wurde: 50 Jahre Försterschule Maienfeld

Stargast: Bundespräsidentin Doris Leuthard

Wer sonst noch da war: Regierungsrat Mario Cavigelli, Ständerat Stefan Engler, Nationalrat Martin Candinas, HTW-Direktor Jürg Kessler, ibW-Direktor Stefan Eisenring, diverse ehemalige Direktoren und Schüler.

Was es zu Essen gab: Eine Trilogie von schottischem Lachs, Rindfilet auf Rahmwirz mit Balsamico Jus und Kartoffelgratin, zum Dessert regionale Spezialitäten und Käse. 

Hingucker des Abends: Das riesige Xylophon aus einem Baumstamm und das Baumgerüst, aus dem Didgeridoo-Klänge erönten – präsentiert von der Klangarena aus Degersheim SG

Der grosse Abwesende: Der erste Direktor der Försterschule, von zwei ehemaligen Schülern aus seiner ersten Klasse ehrfürchtig «Papa Nold» genannt. Papa Nold führte die Schule, die 1967 noch im Plantahof angesiedelt war, wie eine Unteroffiziersschule. Wer zu spät kam, musste zwei Stunden jäten, und zwar vor dem Frühstück. Und zweimal hätte es wegen mitgenommenen Ordonanzwaffen gröberen Ärger beim Grenzübertritt nach Italien geben können – der Major hatte aber Glück im Unglück gehabt. Auch Alarmübungen nachts um 3 gehörten wie selbstverständlich dazu. 

Feier Maienfeld

Was sonst noch gesagt wurde: «Die Försterschule hat ein stolzes Alter, aber es ist ein kurzes Alter, wenn man es in Baum- und Waldgenerationen misst.» «So reich wie ein Mischwald an Farben im Herbst ist auch der Beruf des Försters.» (Mario Cavigelli) «Damals wie heute ist klar, das wir dem Wald Sorge tragen müssen.» «Wälder sind die wichtigsten Partner für die Menschen.« «Haben sie Sorge zum Wald, danke für Ihre Arbeit.» (Doris Leuthard) «Bildung allein macht nicht glücklich.» «Diejenigen, die freiwillig nicht arbeiten, sind auch ganz zufrieden.» «Es ist besser ein Local Hero zu sein als ein Global Loser.» (Mathias Binswanger in seinem Input-Referat über die Tretmühlen des Glücks.) 

Was bleibt: «Ich stehe hier am Eingang, damit ich Doris Leuthard von Nahe sehen kann.» (Ein geladener Gast.) Wie die Gäste im Orchester aus Holzinstrumenten die Klänge des Regenwaldes nachmachen können.

Gründerförster

 

(Bilder: GRHeute) 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.