Eine wöchentliche Hockey Kolumne mit den wichtigsten Meldungen, besten Spielern und lustigsten Aktionen der Woche. Ein Ranking, das man nicht zu ernst nehmen sollte.
10. Tor der Woche
Alexander Ovechkin läuft zur Zeit heiss: Nach sechs Spielen hat der russische Superstar bereits 9 Treffer. Das letzte Tor war ein Paradebeispiel für seinen tödlichen Schuss.
9. Lacher der Woche
Der alte Herr Jaromir Jagr ist nicht mehr der Schnellste. Aber immer noch einer der Cleversten. Im Spiel gegen die Calgary Flames zeigt die tschechische Legende, wie man fehlenden Speed einfach kompensieren kann.
A better lock at Jagr doing Jagr stuff. pic.twitter.com/4azJGGf4dD
— Sean Tierney (@ChartingHockey) 14. Oktober 2017
8. Check der Woche
Hahaha!
7. Save der Woche
Penn State Koalier Peyton Jones hat in der amerikanischen College-Liga einen magischen Stock. Gegen die Minnesota Gophers packt er diesen aus und holt sich so den Titel «Save der Woche».
6. Verletzung der Woche
Oje, der Start ist in die Hosen gegangen: Der Fluch des neuen Vertrages schlägt auch bei Nino Niederreiter zu. Der Churer Stürmer in den Diensten der Minnesota Wild hat wie schon viele andere zuvor eine Flaute nach einer neuen Vertragsunterzeichnung. In den ersten drei Spielen holt sich El Nino keinen Skorerpunkt, und nun kommt noch eine Fussgelenk-Verletzung dazu. Laut Pressemitteilung fällt Niederreiter mindestens drei Wochen aus.
Das ist das erste Mal, dass El Nino für längere Zeit nicht mittun kann. Der 25-jährige Stürmer galt bisher als extrem resistent und zuverlässig und hatte in den letzten vier Saisons bei Minnesota von 328 Spielen gerade mal drei Spiele verpasst. Nun folgt zum ersten Mal in seiner NHL-Karriere eine längere Pause. Schade.
5. Scham der Woche
Mark Streits Tage in Nordamerika sind gezählt. Der Routinier wurde von den Montreal Canadiens nach nur zwei Spielen bereits in die AHL abgeschoben. Dorthin will Streit aber nicht, und hat deswegen den Einsatz verweigert. Alles deutet darauf hin, dass der Verteidiger seinen Vertrag aufheben wird. Und da er bereits mehrfach betonte, dass ein Wechsel in die National League A für ihn kein Thema ist, scheint der Rücktritt vom Profi-Hockey die einzige Alternative. Denn Angebote aus den anderen grossen Ligen (SHL, KHL) werden ziemlich sicher keine kommen. Ein unrühmliches Ende für den grössten Schweizer Namen im internationalen Eishockey. (Ausser Streit zieht in Betracht, in Österreich oder Deutschland zu spielen, was wohl nicht weniger unrühmlich wäre). Auf jeden Fall ein unschönes Ende für eine illustre Karriere, die gegen Ende hin wohl etwas überbewertet wurde.
4. Spieler der Woche
Magnus Nygren. Nach 13 Spielen hat der schwedische Neuzuzug beim HCD bereits seine Qualitäten bewiesen und ist zurzeit der zweitbeste Verteidiger in der Skorerwertung ligaweit. Nach einem Viertel der Qualifikation hat Nygren bereits 4 Tore und 8 Assists (0.92 Punkte pro Spiel) auf dem Konto und ist auf Kurs, die GRHeute Prognose von 0.8 Punkten pro Spiel und total 40 Punkten zu erreichen. (Unser Tipp – 48 Spiele, 34 Punkte, 13 Tore und 21 Assists – war sogar noch etwas bescheidener).
Wenn das mal keine sackstarken Werte für einen Verteidiger sind. Auch wenn Del Curto in den letzten Jahren nicht immer Fan von Offensiv-Verteidigern war – eine solche Ausbeute verdient zurecht das Prädikat „fantastisch“. Der HCD tut gut daran, den schwedischen Verteidiger möglichst bald mit einer Vertragsverlängerung zu belohnen.
3. Sieg der Woche
Ein geiler Sieg für die Nordbündner: Vier Minuten vor Ende liegt der HC Prättigau-Herrschaft noch mit 1:2 hinten. Was dann folgt ist Highlight-würdig: Bellinzona frisst zwei Strafen, und die Prättigauer schlagen Kapital aus diesen beiden Strafen: Innert 20 Sekunden treffen Lukas Willi und Remo Käppeli in den beiden Powerplays zum vielumjubelten 3:2 Heimsieg. Sehr cool. Der HC Prättigau-Herrschaft steht momentan solide auf dem fünften Platz mit sieben Punkten aus fünf Spielen. Ein guter Start in die erste 1. Liga-Saison der Club-Geschichte.
2. Team der Woche
Noch besser läuft es dem EHC Arosa. Die Schanfigger sind ideal in die 1. Liga gestartet und stehen nach fünf Spielen mit reiner Weste an der Tabellenspitze: 5 Spiele, 5 Siege. Am Wochenende wurde Pikes Oberthurgau vom Eis gefegt, Matchwinner war Livio Roner mit zwei Treffer. Der Stürmer ist mit bisher sechs Treffern in fünf Spielen zudem der zweitbeste Torschütze ligaweit. Weiter so.
1. Wer ist der momentane Heavy Weight Champion?
Was, wenn es keine Playoffs, sondern einen Meistergürtel geben würde? Was, wenn die Schweizer Eishockey-Meisterschaft nach dem Boxing-Prinzip funktionieren würde? Sprich: Ein Team ist der Champion, wenn es den vorigen Champion schlägt? Das wäre mal unterhaltsam. Ein Beispiel für diese Neuartigkeit: Der SCB steigt als amtierender Champion als erster Titelhalter in den neuen Modus, und bleibt solange der Champion im Besitz des Meistergürtels, bis dass ein anderes Team gegen die Mutzen gewinnt. Ab diesem Moment ist jenes Team der gejagte Champ, ganz egal, wo es in der Tabelle steht. Mit diesem Modus (, den man sicher nicht ernst nehmen sollte, aber durchaus für Unterhaltung sorgt,) kann auch das letztplatzierte Team plötzlich Titelhalter werden. Ein Blick auf diese Saison zeigt die neue Wertung:
15.9.17: Genf-Servette – SCB 2:1
Nach einer Spielwoche holt sich Genf-Servette mit einem 2:1 Sieg gegen Bern den Meistergürtel und ist ab sofort der neue Champion.
22.9.17: SCL Tigers – Genf-Servette 3:2 OT
Eine Woche später bezwingen die SCL Tigers in Overtime Genf-Servette und sind somit der neue Heavyweight-Champ.
30.9.17: HC Lugano – SCL Tigers 3:1
Acht Tage darauf entthront der HC Lugano den Champ und schnappt sich mit einem 3:1 Heimsieg gegen Langnau den Meistergürtel.
Der HCD verpasste am Wochenende also nicht nur die Chance auf drei Punkte gegen den HC Lugano, sondern vergab auch die Chance, den Schwergewichts-Titel und den Meistergürtel zu gewinnen. Und das wegen eines Shorthanders fünf Minuten vor Ende. Boah.
Et voilà. Der HC Lugano ist zurecht das gejagte Team der Stunde.
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(Bild: GRHeute)
