Die Strafen: EHC Arosa verliert Spiel 1 in Bellinzona

Die Strafen: EHC Arosa verliert Spiel 1 in Bellinzona

GRHeute
25.02.2018

 

 

Der EHC Arosa hat Spiel 1 in der 1.-Liga-Playoff-Serie bei der GDT Bellinzona mit 2:5 verloren. Damit stehen die Bündner am Dienstagabend bereits unter Zugzwang.

Nach dem glatten 3:0 in der Viertelfinal-Serie gegen den HC Prättigau-Herrschaft rechnete sich der EHC Arosa im Spiel 1 der Halbfinals in Bellinzona gute Chancen aus, etwas zu reissen. Die Schanfigger starteten übermotiviert: Nach zwei Minuten musste Arosa bereits 72 Sekunde doppelte Unterzahl überstehen, nur um wenige Zeigerumdrehungen später noch eine Strafe zu «fressen». Die Bündner reagierten wie erhofft, überstanden die Unterzahlsituationen und gingen ihrerseits durch Fadri Holinger in der 12. Minute mit 1:0 in Führung. Doch die Tessiner, zuletzt im Oktober 2017 auf eigenem Eis bezwungen, kamen zurück und drehten das Spiel noch vor der Pausensirene. Das 2:1 fiel dabei im Powerplay, zum bereits vierten Mal im Startdrittel sass ein Aroser auf der Strafbank. 

Arosa startete furios ins Mitteldrittel und glich durch Reto Amstutz umgehend aus – nur um eine Minute später wieder mit 2:3 hinten zu liegen. Im Schlussdrittel überschlugen sich die Ereignisse: Arosa hatte gerade wieder eine kleine Bankstrafe überstanden, da schoss Bellinzonas Patrick Schmid das 2:4. Und als sich die Geschichte zwei Minuten später quasi wiederholte – ein Aroser muss raus, Bellinzona skort erneut -, war die Entscheidung zehn Minuten vor Schluss gefallen. In den Schlussminuten entluden sich die Emotionen, wobei Bellinzonas Gionda Bionda mit einem Check gegen den Kopf in der Schlussminute für das Lowlight des Abends sorgte. Die Strafen und die daraus resultierenden Tore zum 2:1, 4:2 und 5:2 brachen den Schanfiggern in Spiel 1 letztlich das Genick. Abgesehen von den letzten sieben Minuten, als das Spiel schon entschieden war, beklagte der EHC Arosa sieben 2-Minuten-Strafen, die GDT Bellinzona nur eine. Kein Wunder, waren die EHC-Fans nicht gerade begeistert. Auf Facebook schrieb Rolf Rohrer auf der EHC-Livestream-Seite von M-News:

«Schiedsrichter entscheidet 1 Playoff-Spiel zwischen Bellinzona und Arosa mit 5 zu 2 !
Eine derartige Benachteiligung einer Mannschaft habe ich in 35 Jahren noch nie erlebt! Ich bin wirklich der letzte der gegen die Unparteiischen schreibt. Aber ich frage mich warum , werden diese Schiedsrichter nicht kontrolliert?
Ich hoffe schwer das am Dienstag ein Schiedsrichter pfeift der das Spiel leitet und nicht eine Mannschaft dermassen krass benachteiligt wie das Arosa in Bellinzona hinnehmen musste!
Wie viele Male habe ich die vielen Strafen der Aroser bemängelt…. dieses Mal war es wirklich höhere Macht! Nur der Schiedsrichter weiss warum es 3 Tore in Überzahl für Bellinzona gegeben hat. Strafen die ausser er wirklich kein Mensch gesehen hat.
Diese Serie ist noch lange nicht entschieden, Arosa hat grossartig gespielt und war mindestens ebenbürtig!»

Für den EHC Arosa geht es somit am Dienstagabend vor eigenem Publikum (Spielbeginn im Sportzentrum ist um 20 Uhr) bereits um sehr viel: Mit einem Sieg ist die Halbfinal-Serie weiter offen, eine Niederlage hingegen hätte gegen die heimstarken Tessiner wohl fatale Folgen. 

 

(Bild: EHC Arosa Blogspot)

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