Einmal nach Rotterdam und zurück

Einmal nach Rotterdam und zurück

GRHeute
28.05.2019

Ein Beitrag in der Reihe des HTW-Blogs.

 

Die Multimedia Production-Studenten Studiengang 2018 der HTW Chur vermischten sich eine Woche lang mit den niederländischen Studenten in Rotterdam. 

Jetzt stellt ihr euch sehr wahrscheinlich diese Frage: «Rotterdam? Warum genau diese Stadt für einen Ausflug?» Die Antwort darauf ist: Innovation, Resilience and Sustainability. 

Diese Stadt revolutioniert mit Ihrer einzigartigen Resilienz, also die Kraft wieder aufzustehen, nachdem sie, nicht nur wörtlich, sondern auch physisch am Boden zerstört war. Stellt euch vor Rotterdam wurde 1940 im Zweiten Weltkrieg von Luftwaffen bombardiert. Verhältnismässig verloren nicht viele ihr Leben, dafür wurde praktisch die komplette Altstadt zerstört. Alles was Rotterdam ausmachte, war auf einem Knall ausgelöscht. 

Wie schockierend musste dies für die Einwohner gewesen sein? Desto bemerkenswerter ist es, wie sie sich entschieden haben nicht aufzugeben. Sie haben beschlossen auf dem aufzubauen, was ihnen noch blieb: Eine füreinander einstehende Gesellschaft. 

Die neue Generation wurde damals auf die Probe gestellt: von dem Nichts eine neue Stadt zu erschaffen. 

Dies war nur möglich durch innovatives Denken und sehr viel Mut. Diese Resilienz und dieser Zusammenhalt hat nicht jede Stadt. Genau dieses «Wir sitzen im gleichen Boot und wir müssen was für unser Rotterdam gemeinsam tun» verspürt man bei den Rotterdammern. Seit diesem Zeitpunkt wachsen sie mit dem Gedanken der Einheit, Nachhaltigkeit und Weiterentwicklung auf. 

Bis heute baut die holländische Bevölkerung moderne Gebäude und Infrastrukturen, die oft einem Zweck dienen, der nicht nur der Ästhetik entspricht. Sie wollen ihre Stadt zu einer «more livable city» machen. Dies kommt auch von dem zunehmenden Problem, dem sie sich stellen müssen: Es regnet sehr viel in der renommierten Hafenstadt, das sind die sogenannten «heavy rain periods». Sie haben so oft viel zu viel Wasser, was zu Überschwemmungen führt, zu einem höheren Wasserspiegel und zum langsamen «Versinken» der Stadt. Sie müssen was unternehmen. Dafür ist diese Bevölkerung Lösungen am Suchen. 

Jetzt klärt sich warum unsere vorausdenkenden Dozenten des «Visualisieren II» Moduls, Rotterdam als Zielort für unsere Klassenreise gewählt haben. In dieser Woche ging es beim Kurs «Sketch & Draw II» darum, dass jeder von uns ein Projekt entwickelt, dass diese Stadt bei ihrer erstaunlichen Entwicklung unterstützt und hoffentlich sogar für die Zukunft hilft. So schnappten wir uns unsere Sketchbooks besuchten verschiedene Workshops und erkundigten zu Fuss oder mit dem «Water Bus» die Hafenstadt. 

Am Ende dieser lehrreichen Ausflugswoche kamen so viele nachhaltige, moderne, revolutionäre und erfrischende Projekte ans Licht. Die holländischen Studenten und Dozenten vor Ort, waren von unseren Projekten beeindruckt und werden mit grosser Wahrscheinlichkeit das eine oder andere auch in die Realität umsetzen. 

Rotterdam, eine Hafenstadt mit einer ganz eigenen Aura und mit einem starken Willen, die muss man gesehen haben! 

Nicht zu vergessen: Sogar die HTW Chur Pullover waren bei diesen regnerischen Rotterdam Days dabei. ☺

 

(Bilder: zVg.)

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