Nach der Saison ist vor der Saison: Was auf den HCD zukommt

Nach der Saison ist vor der Saison: Was auf den HCD zukommt
Reto Hartmann
15.04.2022

Nach dem Playoff-Out gegen den EV Zug richten sich die Augen des HC Davos bereits auf die Zukunft. Es gibt einiges zu tun.

In erster Linie dürfte der HC Davos auf finanzieller Ebene einige Arbeit vor sich haben. Die Corona-Jahre mit dem Ausfall der Austragungen 2020 und 2021 sowie den limitierten Zuschauereinnahmen in den letzten Saisons stellen den Traditionsklub vor grosse Herausforderungen. Auch wenn die Bündner Regierung angekündigt hat, dem einzig verbliebenen Profi-Sportklub im Kanton unter die Arme zu greifen, dürfte die Davoser Führungscrew um Präsident Gaudenz Domenig und CEO Marc Gianola alle Hände voll zu tun haben, das Bündner Sport-Flaggschiff über Wasser zu halten. Welche überregionale Ausstrahlung der HCD hat, stellten die Fans in den Playoffs 2022 auf jeden Fall eindrücklich unter Beweis. Rund 28’000 Zuschauerinnen und Zuschauer besuchten allein die fünf Playoff-Heimspiele des Rekordmeisters.

 

 

Auch organisatorisch kommt auf den HCD einiges zu. Neben der Schweizer Meisterschaft, die im September starten wird, hat sich der Rekordmeister auch zum vierten Mal für die Champions Hockey League qualifiziert. Die Auslosung der Vierergruppen erfolgt am 25. Mai im Rahmen der Eishockey-A-WM in Helsinki. In den Gruppenspielen erhält am ersten oder zweiten September-Wochenende jeder Klub zwei Heimspiele. Gemäss er HCD-Webseite laufen Bestrebungen, bei dieser Gelegenheit ein Saisoneröffnungsfest mit Musik, Teampräsentationen und vielem anderem auf die Beine zustellen.

Sportlich ist der Outlook auf die kommende Saison stabil: Das Kader des HC Davos bleibt weitgehend zusammen. Verlassen wird den Rekordmeister Verteidiger Jesse Zgraggen, der zum SC Bern wechselt. Sein Abgang dürfte durch die Verpflichtung von Ambri-Captain und Nationalspieler Michael Fora gut kompensiert werden. Auf der Söldnerposition besitzen Magnus Nygren, Mathias Bromé, Dennis Rasmussen und Matej Stransky besitzen weiterlaufende Verträge. Edit: Link.

Das HCD-Kader 2022/23 auf einen Blick

Da in der nächsten Saison in der National League neu sechs statt wie bisher vier Ausländer pro Spiel eingesetzt werden dürfen, wird der HCD voraussichtlich noch je einen neuen ausländischen Verteidiger und Stürmer engagieren. Sieht man die Dauer der Verträge an, so ist Davos in der Verteidigung auch über die nächste Saison hinaus gut aufgestellt. Im Angriff hingegen laufen Ende nächster Saison gleich zehn Verträge aus, darunter auch von so verdienten langjährigen Teamstützen wie Captain Andres Ambühl und Marc Wieser.

 

 

Zum Saisonende des HC Davos: Es hat nicht sollen sein

 

 

(Autoren: Mathias Brändli, Reto Hartmann, Knut Knaus, Peter Kneter / Bild: GRHeute/Quelle Statistik: sihf.ch)

 
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