Was von der Olma übrig bleibt

Was von der Olma übrig bleibt

Zwei Tage habe ich mich ins Getümmel gestürzt. Als eine, die die fünfte Jahreszeit der St. Galler quasi in der DNA hat, kann ich mit Fug und Recht behaupten: Für mich ist der Auftritt des Gastkantons Graubünden einer der besten seit Jahren. Ich erinnere mich an langweilige Weinpräsentationen aus dem Welschland oder sonst von irgendwo, die nicht im Gedächtnis geblieben sind, lieblos aufgehängten Fotos von 08/15-Landschaften und Zeug, das keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Ganz anders Graubünden. Graubünden zeigt, was es hat: Schöne Landschaften, gute Weine, sympathische Menschen und eine Zukunft, die noch nicht so verbaut ist wie in anderen Regionen der Schweiz. Sowohl im wahren als auch im übertragenen Sinne. «Aifach gspunna» ist jetzt zwar nicht das Highlight aller Claims, aber man ist dann schon mittendrin im Geschehen: In Graubünden hört mit a auf, was im Rest der Schweiz mit e aufhört.

Schön war auch der Umzug. Zu verschiedenen Themen hat sich Graubünden präsentiert und das eine oder andere Goodie für allem für die Kinder da gelassen (siehe Foto), ausser dem Wein natürlich und dem Los der Bobbahn St. Moritz. Die Parade der Regierungsräte, Grossrätinnen und -räte, Gemeindevertreter:innen und anderen Persönlichkeiten war sehr stimmig. Am meisten zu knabbern hatte mein Sohn an den Knobbel-Eisen der Ems Chemie.

Was schade war: Der Capuns-Wagen war auf den ersten Blick gar nicht als solcher erkennbar. Man konnte, wenn man auf der Strasse stand, gar nicht erkennen, dass es der Capuns-Lastwagen war. Nur wenn man den Blick nach oben warf und die hölzernen Gabeln sah, mit denen sie aufgespiesst werden konnten, konnte man darauf rückschliessen, dass es sich dabei um diese Capuns handelte.

Für Aufregung sorgte am nachmittäglichen Säulirennen Schweinchen Allegra: Nach ihrem zweiten Sieg beim Kult-Event in der Olma-Arena hatte sie null Lust, zurück in ihr Kabäuschen zu gehen. Die Schulkinder, die «Allegra» traditionsgemäss zurück treiben sollten, hatten keine Chance. Allegra büxte mehrmals aus – zur Gaudi aller.

Fazit: Ein Besuch an der Olma lohnt sich alleweil, an der Sonderschau Graubünden auf jeden Fall! Die Olma ist noch bis am 23. Oktober offen; die Sonderschau Graubünden befindet sich in der Halle 9.

(Bild: GRHeute. Es fehlt das Stirnband der Ferienregion Flims.)

author

Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.