Break-Chance vertan: EHC Arosa verspielt 3:0-Vorsprung

Break-Chance vertan: EHC Arosa verspielt 3:0-Vorsprung

Reto Hartmann
24.02.2022

Bittere Niederlage für den EHC Arosa: Die Bündner vergaben am Donnerstagabend im dritten Spiel der Viertelfinal-Serie in der MySports League gegen Hockey Huttwil einen 3:0-Vorsprung, verloren am Ende mit 3:5 und liegen in der Best-of-five-Serie nun mit 1:2 hinten. Am Samstag muss vor eigenem Publikum ein Sieg her, sonst ist die Saison zu Ende.

Ein wundersamer Cupsieg, ein entscheidender Derby-Triumph zum Playoff-Einzug, dann am Dienstag zuhause nach dem 0:7 im ersten Viertelfinal der erste Playoff-Sieg – und nun das Break in Huttwil mit der Chance auf den Halbfinal-Einzug? Dies tönte sich am Ende zu schön an, um wahr zu sein. Der EHC Arosa schien am Donnerstagabend in Huttwil eine weitere grosse Hockey-Geschichte zu schreiben, gleich mit 3:0 lagen die Bündner nach dem ersten Drittel vorne. 

Statt am Samstag einen Halbfinal-Matchpuck vor eigenem Publikum zu haben droht Arosa nun das Saisonende.

Dabei gelang der Start ins Spiel im bernischen Huttwil für die Hockeyaner von Rolf Schrepfer nach Mass: Arosa nutzte zwei frühe Powerplay-Gelegenheiten zur 2:0-Führung durch Andreas Tschudi und Luca Schommer. Und noch vor der ersten Sirene erhöhte Stephan Diezi zum 3:0 für die entfesselten Bündner, die in den ersten beiden Matches – trotz des Sieges im zweiten Spiel – mehrheitlich unter die Räder gekommen waren.

Huttwils Comeback

Die wahren Stärkeverhältnisse in dieser Viertelfinalserie zeigten sich aber im Mitteldrittel. Mit dem Rücken zur Wand erhöhte Huttwil den Druck und zeigte die erwartete Reaktion: Kurz nach Wiederbeginn des zweiten Drittels trafen die Berner zum 1:3, vier Minuten vor der zweiten Pause zum 2:3-Anschlusstreffer. Und nur 47 Sekunden später schlug es gleich nochmal hinter Fabrice Kruijsen ein – der Vorsprung war weg, mit dem 3:3 nach 40 Minuten konnte das Spiel von vorne beginnen.

Als die Gastgeber kurz nach Wiederanpfiff erstmals die Führung an sich rissen, schien der Mist bereits geführt. Der EHC Arosa bemühte sich zwar, ein neuerliches «Hockey-Wunder» zu schreiben, wie es ihm im Februar so oft gelang, am Ende sorgte aber ein Empty-Netter Huttwils 34 Sekunden vor Spiel-Ende für das 5:3 und die endgültige Entscheidung. 

Letztes Heimspiel am Samstag?

Damit braucht Arosa am Samstag um 20:15 Uhr im Sport- und Kongresszentrum Arosa zwingend einen Sieg, um ein Entscheidungsspiel beim heimstärksten Team der Liga zu erzwingen. Auf dem Papier gleicht ein Weiterkommen nun fast einer «Mission Impossible». Aber abschreiben kann man den EHC Arosa Ausgabe 2021/22 bis zum Ende nicht. 

 

 

(Archivbild: Sergio Brunetti/stockpix.it)

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Reto Hartmann

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