HCD-Weekend: Hoffentlich fehlen diese Punkte am Ende nicht…

HCD-Weekend: Hoffentlich fehlen diese Punkte am Ende nicht…

Reto Hartmann
09.01.2017

Nach dem 5:3-Sieg vom Samstag gegen Lugano hat der HC Davos am Sonntag auswärts gegen denselben Gegner einen 3:0-Vorsprung verspielt und nach Verlängerung mit 3:4 verloren. Die 5 Fakten des HCD-Weekends.

1. Vier Punkte  «verloren»

Insgesamt verlief das Wochenende für den HC Davos mit vier gewonnenen Punkten recht gut. Trotzdem ist es natürlich mehr als ärgerlich, gegen einen Direktkonkurrenten im Strichkampf einen 3:0-Vorsprung zu verspielen und statt mit 3 mit nur 1 Punkt den Heimweg antreten zu müssen. Der Unterschied: Mit einem Dreier in der Resega läge der HCD heute auf Platz 6, vier Punkte vor dem Strich und hätte drei Direktkonkurrenten hinter sich. Die Realität heute: Platz 7, zwei Punkte über dem Strich und zwei Direktkonkurrenten hinter sich. Gegenüber dem HC Lugano verlor der HCD beim Tessiner Comeback faktisch vier Punkte. Hoffentlich fehlen diese am Ende der Regular Season nicht…

2. Stärke Powerplay

Wer hätte das gedacht? Das Powerplay des HCD wird rechtzeitig auf die entscheidende Meisterschaftsphase hin stärker. Gestern nutzten die Davoser gleich drei der vier ersten Überzahlchancen zu Toren. Schade, dass Davos im Verlauf des Spiels mehr Strafen fasste als die Luganesi, was zu…

3. Selbstzerstörung

…zwei entscheidenden doppelten Unterzahlsituationen führte. Der wichtige Treffer zum 1:3 für Lugano fiel gestern eine Sekunde vor der 1. Drittelssirene. Die Vorgeschichte: Daniel Rahimi hatte 20 Sekunden vor der Pause eine Strafe wegen Hakens erhalten, 12 Sekunden später kam eine weitere Bankstrafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis (!) hinzu. Sieben Sekunden später fiel das 1:3. Auch beim Ausgleich zum 3:3 in der 47. Minute spielte der HCD in doppelter Unterzahl, nachdem Felicien Du Bois und Enzo Corvi innert 23 Sekunden wegen Beinstellens in die Kühlbox geschickt worden waren.

4. Statistiken und mehr

Seit genau einem Monat hütet Gilles Senn als Nummer 1 den Kasten des HC Davos. In den sieben Spielen seither hat der gross gewachsene Walliser 19 Gegentore einkassiert. Am Wochenende hielt sich Senn mit Fangquoten von über 90% erneut persönlich auf der Höhe. Im nationalen Goalie-Vergleich ist Senn mittlerweile auf Rang 7 vorgerückt.

Als erfolgreichster Davoser Skorer des Weekend konnte sich für einmal Robert Kousal feiern lassen, der in beiden Spielen traf und seine persönlichen Saisontore 7 und 8 markierte.

Am Wochenende gab es auch einige Mini-Jubiläen: Dario Simion buchte sein 10. Saisontor, Enzo Corvi seinen 15. und Captain Andres Ambühl seinen 20. Assist.

5. Wo ist der Saft?

Mit dem Spengler Cup lässt sich das Nachlassen des HC Davos gegen Lugano nicht erklären – immerhin haben die Tessiner aus der Altjahreswoche noch ein Spiel mehr in den Beinen. Jedenfalls lag der HCD am Samstag nach 18 Minuten mit 3:0 vorne, am Sonntag nach 15 Minuten. Und in beiden Spielen kämpfte sich die Del-Curto-Truppe müde durchs Schlussdrittel, was sie dann auch mit jeweils 0:2 verlor. Am Samstag reichte dies für den Sieg, am Sonntag für einen Punkt. Gut, ist nun eine weitere Woche Pause, ehe es für die Bündner am nächsten Wochenende weitergeht: Am Freitag ist Meister Bern in der Vaillant Arena zu Gast, am Samstag folgt die Reise nach Fribourg.

 

 

(Bild: EQ Images/Tatiana Scolari)

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