Die 5 HCD-Fakten: Playoff, wir kommen!

Die 5 HCD-Fakten: Playoff, wir kommen!

Reto Hartmann
23.01.2017

Von wegen Spengler-Cup-Blues: Der HC Davos hat am letzten Wochenende erneut zwei Siege eingefahren und sich damit vorentscheidend vom Strich abgesetzt. Die 5 HCD-Fakten vom Wochenende.

1. Davoser Zwischenspurt

10 Runden vor Ende der Regular Season hat der HC Davos plötzlich 10 Punkte Vorsprung auf den Strich – das müsste reichen, nicht zuletzt weil die Bündner zurzeit wieder ein ganz heisses Team sind. In den ersten drei Wochenenden 2017 hat der HCD 4, 6 und 5 Punkte geholt und sich noch vor der vorentscheidenden Schlussphase vom Strich abgesetzt. In beiden Spielen dominierte Davos und hätte eigentlich zweimal 3 Punkte abholen müssen – das Schussverhältnis von 37:20 in Kloten und 42:22 gegen Zug spricht Bände. Der derzeitige fünfte Platz würde ein Playoff-Showdown mit Lausanne bedeuten. 

2. Special Teams

Die zuletzt offensichtliche Steigerung im Power- und Boxplay setzte sich auch am Wochenende fort: Zum einen kassierten die Bündner wenige Strafen, nur gerade vier Boxplay-Chancen räumte man Kloten und Zug ein – und ging mit sauberer Weste daraus hervor. Gegen den EVZ kassierten die Bündner gar keine Strafe aus dem Spiel heraus, nur Danirl Rahimi musste wegen Puck aus dem Spielfeld schiessen in die Kühlbox. Im Powerplay war der HCD zwar nicht mehr so erfolgreich wie letztes Wochenende, die 2 Tore bei 12 Gelegenheiten hatten es aber in sich: In Kloten markierte Dario Simion in den Schlussminuten in Überzahl den Gamewinner, gegen Zug markierte Robert Kousal fünf Minuten vor Schluss im Powerplay den hoch verdienten Ausgleich. 

3. Robert Kousal

A propos Robert Kousal: Der Tscheche war im letzten Jahr eine eher bescheidene Verstärkung für den HC Davos. Jetzt aber ist der 26-jährige Stürmer richtig aufgeblüht: Nachdem er im alten Jahr nur gerade sechsmal getroffen hatte, hat Kousal in den letzten sechs Spielen 2017 bereits fünf Tore erzielt, darunter entscheidende gegen Fribourg und Zug. Damit ist der Tscheche bester Davoser Torschütze im neuen Jahr, vor Marc Wieser (4) sowie Andres Ambühl und Dario Simion (je 3).

4. Goalie Watch

Ein Grund für die Davoser Erfolgsserie ist sicher auch die Formstärke der beiden Goalies. Zu Saisonbeginn eine offensichtliche Schwäche im Team Arno del Curtos haben sich Gilles Senn als Nummer 1 und Jeron van Pottelberghe als pushender Backup zu soliden NLA-Goalies entwickelt. Senn feierte am Samstag beim wichtigen 2:0 in Kloten seinen ersten Shutout, van Pottelberghe – der gegen den EVZ zu seinem 15. Saison-Einsatz kam – doppelte am Sonntag mit einer Fangquote von über 90% nach.

5. Verletztenliste

Der HC Davos musste am Wochenende weiterhin auf die verletzten Dick Axelsson, Gregory Sciaroni, Tino Kessler, Chris Egli und Marc Aeschlimann verzichten. Vor allem bei Söldner Axelsson, der diese Saison gerade mal acht Spiele bestreiten konnte (und dabei ein Tor erzielte), muss man sich fragen, ob man den dauerverletzten Schweden je wieder im Jersey des HCD sieht. Sciaroni hingegen – der zweite grosse Namen auf der Verletztenliste – müsste in absehbarer Zeit wieder einsatzfähig sein. In der nächsten Runde bekommt es Davos mit Westschweizer Teams zu tun, am Freitag in Lausanne, am Samstag zu Hause gegen Genf-Servette.

 

(Bild: Der Davoser Nando Eggenberger setzt Zug-Goalie Tobias Stephan unter Druck/Jakob Menolfi)

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Reto Hartmann

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