Vereinshelden sind erkoren – Agility Viamala hat gewonnen

Vereinshelden sind erkoren – Agility Viamala hat gewonnen

19 Vereine haben sich beworben, nur drei haben gewonnen: Agility Viamala ist der Vereinsheld des KMU Netzwerk Graubünden. Auf den zweiten Platz kam Base Sports, auf den dritten die Pfadi.

«Wir haben innovative Vereine mit interessanten Projekten gesucht», sagte René Good, Präsident des KMU Netzwerk Graubünden. «Und was wir sahen, hat uns begeistert.» 19 Kurzfilme hat das Netzwerk gesichtet und zehn davon ins Finale gewählt. Gewonnen hat, wer auf der Facebookseite «Vereinshelden» am meisten Klicks bekommen hat. Am Mittwochabend fand in Chur die Preisverleihung statt.

«Freiwilligenarbeit macht glücklich und hat eine volkswirtschaftliche Bedeutung», sagte CVP-Nationalrat Martin Candinas in seinem Grusswort. Der Preis für die Vereinshelden sei eine grossartige Idee. «Vereine funktionieren nur mit Freiwilligenarbeit.» Das einzige, das zähle, sei das Herzblut, sagte Hacher Bernet von den Bergbahnen Madrisa. «Es geht nicht um Geld, es geht um Emotionen.»

Erster Preis: Agility Viamala

Gewonnen hat den Wettbewerb mit 757 Likes Agility Viamala. Der Verein trainiert Hunde und ihre Besitzer auf ihrem Gelände nahe dem Bahnhof Rodels. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Gruppe Kids and Dogs gelegt, die von 16 Jugendlichen besucht wird. «Dieser Sieg zeigt, dass wir gemeinsam stark sind», sagte Leiterin Regula Battaglia, die den Preis entgegen nahm. Tatsächlich schaffte es Agility Viamala, trotz der vergleichsweise geringen Mitgliederzahl von «nur» 64, den Sieg für sich einzuheimsen. Mit dem Preisgeld von 3000 Franken will Regula Battaglia ihre Mitglieder belohnen. «Es soll etwas Nachhaltiges sein. Wahrscheinlich werden wir gemeinsam etwas unternehmen.» Weitere Informationen: agility-viamala.ch.

Zweiter Platz: Base Sports

Peter Basig hat für seine Organsiation Base-Sports 1200 Franken Preisgeld gewonnen. Der 35-Jährige will an einem Tag im Sommer während 12 Stunden 100 Kilometer mit dem Velo fahren und 33,57 Kilometer rennen. «Challenge 83» nennt er das und die hat einen guten Zweck: Der Erlös kommt dem Therapeion in Zizers zu Gute. Peter Basig hat die Meilen verkauft, die er rennen und velofahren will, und dank der Öffentlichkeit, die er mit dem Projekt dank «Vereinshelden» gewonnen hat, hat er die Meilen mit grossem Erfolg verkauft. «Mit dem Preis habe ich einen garantierten Sockelbetrag für eine Spende», sagt Basig. Der Haken an den verkauften Meilen ist nämlich der: Gibt er auf, verfällt das Geld. Mehr Informationen zur «Challenge 83» gibt es hier: Base-Sports.com.

Dritter Platz: Battasendas Grischun

Der dritte Platz ging an die Organisation Battasendas Grischun, auch bekannt als Pfadi. Wie Agility Viamala hatten auch die Pfadfinder noch unter den Nachwehen der Higa zu leiden, wo beide eine grosse Präsentationsplattform erhalten hatten. «Es ist so schwierig zu beschreiben, was uns einzigartig macht», sagte Gian-Marco Maissen alias Gismo. «Wir sind auf jeden Fall cooler als viele denken.» Ein erster Schritt in die Öffentlichkeit sei schon mit der Sonderausstellung an der Higa gemacht worden. Weitere würden anlässlich des 100-Jahre-Jubiläums noch folgen.  Mit dem Preisgeld von 800 Franken werden die Pfadfinder ein Fest für die Helfer an der Higa veranstalten. «Wir hatten 1400 Kinder, die die Seilbrücke überquerten, und wir brauchten nicht einmal ein Pflaster.» Das wäre ohne die vielen Freiwilligen nicht möglich gewesen. Sind dann 800 Franken nicht zuwenig für ein Helferfest? «Wir sind Pfadfinder. Ihr habt keine Ahnung, was wir damit alles auf die Beine stellen können.»

Wie sagte René Good eingangs der Veranstaltung? «Es war schwierig, zehn Nominationen auszuwählen. Es gab keine unverdienten Sieger.»

(Bilder: GRHeute, Videos: KMU Netzwerk Graubünden)

 

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.