Lausanne, Zug, der ZSC – oder doch der SCB?

Lausanne, Zug, der ZSC – oder doch der SCB?

Reto Hartmann
20.02.2017

Mit zwei Last-Second-Niederlagen am Freitag (1:3 in Lugano) und am Samstag (3:4 gegen die ZSC Lions) ist der HCD im Kampf um die «beste» Playoff-Platzierung etwas zurückgebunden worden. Die 5 Fakten vom Wochenende.

1. Lausanne, Zug oder die ZSC Lions?

Nach der Nati-Pause Anfang Februar hat der HCD nun dreimal in Serie verloren und ist in der Tabelle auf Rang 7 abgerutscht. Noch ist aber nichts verloren, auch wenn sich die Ausgangslage verschlechtert hat. Fest steht, dass Davos die Regular Season auf Rang 5, 6, 7 oder 8 abschliesst. Der HCD hat in den verbleibenden drei Spielen immer noch alles in der eigenen Hand. Wahrscheinlich wird der Achte auf Meister Bern und der Siebte auf die ZSC Lions treffen – beides Gegner, die niemand schon im Viertelfinal haben will. Der Sechstplatzierte trifft wohl auf Zug, der Fünftplatzierte sicher auf Lausanne. 

2. Das Restprogramm

Die Situation auf den Plätzen 5-8:

5. Genf-Servette 48 Spiele/72 Punkte (ausstehende Spiele: a. Bern, h. Kloten)

6. Biel 47/70 (a. ZSC Lions, h. Davos, a. Zug)

7. Davos 47/69 (h. Ambri, a. Biel, h. Langnau)

8. Lugano 48/68 (a. Lausanne, h. ZSC Lions)

Nur noch ein Duell untereinander steht bei den vier Teams also bevor, das Spiel Biel – Davos wird am nächsten Freitag zweifellos Playoff-Charakter aufweisen. Die Karten stehen insgesamt gut für den HCD, sich wieder auf Rang 5 oder zumindest Rang 6 vorzuarbeiten – um damit dem SCB und dem ZSC aus dem Weg zu gehen. Davos hat als einziges der vier Teams noch zwei Playout-Gegner im verbleibenden Spielplan, Genf-Servette (mit einem Spiel weniger) noch eins und Biel und Lugano gar keins. 

3. Defensive Fehler – K.o.-Schläge zum Schluss

Die Offensive der Bündner glänzte am Wochenende sicher nicht. Bei der harten Niederlage gegen die ZSC Lions muss sich aber vor allem die Hintermannschaft der Davoser an der eigenen Nase nehmen. Bei zwei Gegentoren leisteten sich die Verteidiger Felicien DuBois und Claude-Curdin Paschoud einen folgenschweren Lapsus, bei den beiden weiteren von der blauen Linie machte Goalie Gilles Senn nicht die beste Figur. Am Freitag hatte er noch eine Fangquote von über 92%, gegen den ZSC fiel diese auf 85,71%. Noch entscheidender: Die Game-Winning-Goals fielen sowohl am Freitag wie auch am Samstag in den Schlusssekunden: In Lugano 174 Sekunden vor Schluss, gegen die ZSC Lions 37 Sekunden vor der Sirene.

4. In den Special Teams unterlegen

Bis in den Februar hinein feierte der HCD eine grosse Punkteserie – nicht zuletzt dank starken Special Teams. Erstmals in diesem Jahr verlief ein HCD-Wochenende im Power- und Boxplay wieder negativ. In Lugano kamen beide Teams nur zu zwei Überzahl-Gelegenheiten, die nicht genutzt wurden. Am Samstag in der Vaillant Arena ging Davos als Verlierer aus dem Special-Teams-Vergleich hervor: Davos erzielte 1 Tor bei 3 Powerplay-Gelegenheiten, Zürich 2 bei 4. 

5. Andres Ambühls Marke

HCD-Captain Andres Ambühl feierte am Freitag in Lugano seinen 10. Saisontreffer, eine Marke, die der Davoser in acht seiner letzten neun HCD-Saisons knackte. Mit insgesamt 37 Skorerpunkten liegt Ambühl ex-aequo mit Marc Wieser, der am Samstag zum 21. Mal traf, auf Platz 2 der internen Skorerliste (hinter Perttu Lindgren mit 40 Punkten).

 

(Bild: HCD-Goalie Gilles Senn ist enttäuscht – EQ Images/Dennis Staiger)

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Reto Hartmann

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