Optimistische Prognose für die Bündner Skistars

Optimistische Prognose für die Bündner Skistars

Reto Hartmann
20.03.2017

[tps_header]Die Ski-Weltcup-Saison 2016/17 ist am Wochenende im amerikanischen Aspen zu Ende gegangen. Wir schauen zurück, wie sich die Bündner im vergangenen Skiwinter in der Weltklasse geschlagen haben.[/tps_header]

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Die Bündner in der Schweizer Ski-Nationalmannschaft haben einen guten Winter hinter sich: Carlo Janka ist zwar nicht mehr der unwiderstehliche Siegfahrer von einst, aber ein zuverlässiger Punktelieferant und regelmässiger Medaillenkandidat. Als Schweizer Aufsteiger der Saison können sich zwei Bündner feiern lassen: Bei den Männern Mauro Caviezel und bei den Frauen Jasmine Flury. Und mit den jungen Speed-Hoffnungen Gianluca Barandun und Stefan Rogentin haben wir für die kommenden Jahre in Abfahrt und Super-G zwei heisse Eisen im Feuer. 

Hier gehts zur Saisonbilanz der besten Bündner Skifahrerinnen und Skifahrer.

[tps_title]1. Carlo Janka (Nationalmannschaft)[/tps_title]

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Der ehemalige Weltmeister, Olympia- und Gesamtweltcup-Sieger hat mit der verpatzten Heim-WM in St. Moritz und dem Hadern über Wetter- und Startnummernpech ein schwieriges Jahr hinter sich. Aber machen wir uns nichts vor: Das ist immer noch Kritik auf hohem Level: Janka ist im vergangenen Winter in 24 Rennen immerhin 7x in die Top 10 und 2x aufs Podest gefahren. Mit 446 Zählern war er (nur um einen Punkt hinter Beat Feuz) zweitbester Schweizer Punktesammler im vergangenen Weltcup-Winter.

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[tps_title]2. Gino Caviezel (A-Kader)[/tps_title]

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Gino Caviezel kam diese Saison im Weltcup nicht richtig auf Touren: Der 24-Jährige erreichte im Parallel-Risenslalom von Alta Badia zwar einen siebten Rang, in den «klassischen» Riesenslaloms kam er aber nie mehr an den 16. Rang vom Saison-Startrennen in Sölden heran. Der 15. Platz an der Heim-WM entsprach somit in etwa den Saisonleistungen. Im Europacup gewann Caviezel ein Rennen und stand zwei weitere Mal auf dem Podest.

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[tps_title]3. Mauro Caviezel (A-Kader)[/tps_title]

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Ginos vier Jahre älterer Bruder Mauro Caviezel ist der grosse Aufsteiger im Schweizer Team im neuen Jahr. An der Heim-WM in St. Moritz holte er in der Kombination sensationell die Bronzemedaille und setzte beim Saison-Finale in Apsen einen oben drauf. Im Super-G stand er mit dem 3. Platz erstmals auf einem Weltcup-Podest. Ein starkes und viel versprechendes Comeback nach seiner einjährigen Verletzungspause. 

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[tps_title]4. Sandro Viletta (A-Kader)[/tps_title]

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Die Ski-Saison 2016/17 sollte für den Engadiner noch einmal einer der grossen Karriere-Höhepunkte werden. Doch der Körper machte nicht mit: Im dritten Jahr in Serie verletzte sich Viletta, diesmal im Dezember schwer. Bis dahin stand nur ein 41. Rang im Super-G von Val d’Isère auf seiner Habenseite. Ein Kreuzband- und Meniskusriss am rechten Knie zerstören die Heim-WM-Träume und machen ein Comeback-Versuche für den Engadiner Olympiasieger nun noch schwerer.

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[tps_title]5. Thomas Tumler (A-Kader)[/tps_title]

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Ein 8., ein 12. und ein 13. Rang hatte Tomas Tumler vorletzte Saison im Super-G vorgelegt, doch diese, eben beendete Saison lief für den Samnauner zum Vergessen. In drei Super-Gs im Dezember kam er nicht auf Touren (Bestresultat: 22. Platz in Val Gardena), danach begannen die Rückenleiden. Der 26-Jährige musste die Saison abbrechen, will im Sommertraining aber wieder angreifen.

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[tps_title]6. Gianluca Barandun (B-Kader)[/tps_title]

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Der Beveriner Gianluca Barandun absolvierte diesen Winter seine Weltcup-Taufe – und wie: Er startete an drei Rennen, der Kombination in Wengen sowie der Abfahrt und dem Super-G in Kitzbühl. Sozusagen um herauszufinden, was am meisten Mut im Speed-Weltcup erfordert (die Ränge 28, 48 und 52 sind zu vernachlässigen). Im Europacup ist der Bündner Athlet 11x in die Top 3 und 3x aufs Podest gefahren – der 21-jährige Beveriner ist eine der Schweizer Speed-Hoffnungen für die kommenden Jahre.

 

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[tps_title]7. Marc Gini (B-Kader)[/tps_title]

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Der 32-jährige Marc Gini ging am Ende leer aus: Der fünffache WM-Teilnehmer setzte nochmals alles daran, sich im Spätherbst seiner Karriere doch noch einmal für eine WM – vor eigenem Publikum – zu qualifizieren. Die letzten drei Winter war er nie mehr in die Top 20 gefahren, so war der Saisonstart mit dem 16. Rang im Slalom von Levi vielversprechend. Das wars dann aber auch, immerhin fuhr er bei den Klassiker in Adelboden und Kitzbühl als 22. und 23. in die Punkte. Für eine WM-Qualifikation reichte dies nirgendwo hin.

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[tps_title]8. Sandro Jenal (B-Kader)[/tps_title]

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Der 24-jährige Samnauner startete letzten Winter an fünf Weltcup-Riesenslaloms, fiel aber zweimal aus und scheiterte dreimal im 1. Lauf. Damit hat Jenal in bisher 12 Weltcup-Rennen über die letzten vier Saisons die Ziellinie noch nicht erreicht. Auch im Europacup lief es nicht wunschgemäss, ein 4. Rang im Riesenslalom im schwedischen  Gaellivare ist das mit Abstand beste Saisonresultat des Samnauners.

 

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[tps_title]9. Manuel Pleisch (B-Kader)[/tps_title]

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Manuel Pleisch wurde auf diese Saison hin vom A- ins B-Kader zurückgestuft, kam aber immerhin doch auf vier Weltcup-Einsätze. Ein 23. Rang in Adelboden war aber das Höchste der Gefühle für den Prättigauer. Im Europacup machte Pleisch auch einen Schritt nach hinten: Ein 4. Rang im Riesenslalom von Innichen von gestern ist sein einziges Top-10-Resultat der Saison.

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[tps_title]10. Stefan Rogentin (B-Kader)[/tps_title]

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Der Bündner Aufsteiger der vorletzten Saison kam in diesem Winter zu seinen ersten Weltcup-Einsätzen. Bei der Premiere, dem Riesenslalom von Val d’Isère, verpasste er die Qualifikation für den 2. Lauf als 48. um knapp zwei Sekunden. Im Super G von Santa Caterina wurde er 46.

Im Europacup glänzte der 22-Jährige mit zehn Top-10- und fünf Podestplätzen. Der Speedfahrer gehört wie sein Bündner Teamkollege Gianluca Barandun zu den Schweizer Abfahrtshoffnungen für die kommenden Jahre. 

 

Hier gehts weiter mit den schnellsten Bündner Skifahrerinnen.

[tps_title]11. Jasmine Flury (B-Kader)[/tps_title]

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Die Davoserin Jasmine Flury hat die Bündner Ski-Misere bei den Frauen diese Saison beendet. Ein Jahr nach ihrer Verletzungspause und wenige Wochen nach ihrem Horrorsturz von Copper Mountain stürmte Flury aus dem Nichts den Weltcup: In insgesamt zwölf Rennen fuhr sie 6x in die Top 12, darunter Anfang März im südkoreanischen Jeongseon mit den Rängen 5 und 7 mitten in die Weltspitze. Damit war sie sowohl in der Abfahrt wie auch im Super-G drittbeste Schweizerin des abgelaufenen Weltcup-Winters. Zwar gelang das Bravourstück an der Heim-WM in St. Moritz mit den Plätzen 15 und 12 nicht, die Zukunft gehört aber zweifellos dem Schweizer Speed-Shooting-Star des Winters. 

JEONGSEON,SOUTH KOREA,03.MAR.17 - ALPINE SKIING - FIS World Cup, downhill training, ladies. Image shows Jasmine Flury (SUI). Keywords: Stoeckli. Photo: GEPA pictures/ Andreas Pranter (EQ Images) SWITZERLAND ONLY

Hier gehts zur letzten Bündner Skifahrerinnen in unseren Top 12.

[tps_title]12. Vanessa Kasper (B-Kader)[/tps_title]

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Die erst 19-jährige Vanessa Kasper vom SC Alpina St. Moritz, eine der Bündner Skinachwuchs-Hoffnungen bei den Frauen, hat vergangenen Winter erstmals Weltcup-Luft geschnuppert. Im ersten Weltcup-Riesenslalom in Sestriere fiel sie aus, in zwei weiteren in Semmering verpasste sie die Qualifikation für den 2. Lauf und zwei, bzw. eine Sekunde. Im Europacup erlitt sie einen leichten Rückschlag und fuhr nur einmal in die Top 10. Für die junge Oberengadinerin wenig tragisch, solange es Winter um Winter einen Schritt vorwärts geht – nächste Saison sollte es die Technikerin regelmässiger in den Weltcup schaffen.

 

 

(Bilder: Swiss Ski)

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Reto Hartmann

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Der eingefleischteste Sportfan im Kanton. Schreibt, was er will und sagt, was er denkt.