Am Felsenfest Parc Ela in Bivio wurde das erste Alpine-Art-Graffiti des international bekannten Street-Art-Künstler REDL eingeweiht. (GRHeute berichtete) Gregorio Torriani, Hotelier und Co-Organisator des Felsenfests, hatte den Schweizer Künstler eingeladen, die kleinen Weltwunder des Parc Ela künstlerisch zum Leben zu erwecken.
In einer Region, wo die Häuser einst mit Sgraffiti verziert wurden, hat der Street-Art-Künstler REDL das erste Alpine Art Graffiti an einer Hauswand geschaffen. Am Sonntag wurde das Werk des Künstlers, der sonst in Metropolen wie Zürich, Hongkong, New York oder Quito wirkt, am Felsenfest Parc Ela in Bivio eingeweiht. Der Verein Parc Ela veranstaltet das Felsenfest seit 13 Jahren, um seine geologische und kulturelle Einzigartigkeit zu feiern: Die Berglandschaft des Parc Ela entstand über Jahrmillionen geologischer Prozesse und so prägen Geologie und Landschaft seit jeher die Kultur und das Zusammenleben der Bewohnerinnen und Bewohner.
Von Fels und Stein geprägt
Das über 100m2 grosse Werk «Andiamo» im alten Dorfteil von Bivio symbolisiert den Parc Ela und zeigt die Bedeutung von Fels und Stein für das Zusammenleben zwischen Mensch und Natur. Gregorio Torriani, Hotelier und Co-Organisator des Felsenfests ist begeistert: «REDL hat ein Kunstwerk erschaffen, das die Besonderheiten unserer Region zeigt und für den Aufschwung in unserem Dorf steht – Andiamo!». Als Sinnbild für die Zukunft des Parks diente REDL Francesca Fasciati, ein zwölfjähriges Mädchen aus Bivio. Gemeinsam mit ihr enthüllte Gregorio Torriani gestern das Kunstwerk in Anwesenheit von geladenen Gästen.
Dieter Müller, Geschäftsleiter des Vereins Parc Ela, betonte die traditionelle Offenheit der Region für Kunst aus anderen Regionen: «Schon die Römer brachten ihre Kultur über die Pässe zu uns. Ende des 19. Jahrhunderts lebte und malte mit Segantini einer der grössten Maler seiner Zeit in diesem Tal. Heute beherbergt Origens Julierturm Welturaufführungen in zeitgenössischem Tanz mit Solistinnen und Solisten aus Wien, München und St. Petersburg. Das Kunstwerk von REDL reiht sich da perfekt ein. Nach Paris, New York und Hongkong ist REDL nach Bivio gekommen, um sich künstlerisch mit der lokalen Natur und Kultur auseinanderzusetzen.»
Gelebte Vielfalt im Parc Ela
Mit einer Fläche von 548 km2 ist der Parc Ela der grösste Naturpark der Schweiz. Er liegt im Herzen Graubündens und vereint die drei Sprachkulturen Romanisch, Deutsch und Italienisch. Mit steilen Berggipfeln und weiten Landschaften, umgeben von Gletschern und Bergseen, macht der Park Wildnis erlebbar. In den Tälern erinnern historische Dörfer und barocke Kirchen an die frühere Bedeutung der Handelsrouten über die Alpenpässe Albula, Julier und Septimer.
Kleine Weltwunder in den Schweizer Pärken
Die Einladung von REDL erfolgte im Rahmen der Kampagne «Kleine Weltwunder» des Bundesamtes für Umwelt BAFU und in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Schweizer Pärke. Mit der nationalen Kampagne wird auf die Rolle der 18 Schweizer Pärke für Kultur, Wirtschaft, Natur und Bildung aufmerksam gemacht. Der Parc Ela ist der grösste Schweizer Park und ist seit 2012 ein Regionaler Naturpark.
Die Schweizer Pärke bieten unzählige Erlebnisse und Besonderheiten. Mit der Kampagne wird deshalb die natürliche und kulturelle Vielfalt der Schweizer Pärke in den Fokus der Schweiz gerückt und zum Entdecken dieser unzähligen «kleinen Weltwunder» eingeladen.
Weitere Informationen zu den kleinen Weltwundern in den Schweizer Pärken:
www.kleineweltwunder.ch, www.joyauxapartager.ch, www.tesoridavivere.ch
(Quelle, Bilder: zVg.)