Schul- und Betriebstestungen geraten an die Kapazitätsgrenzen

Schul- und Betriebstestungen geraten an die Kapazitätsgrenzen

GRHeute
29.11.2021

Das Testvolumen aus den Bündner Betriebs- und Schultestungen hat in den letzten Wochen stark zugenommen. Schweizweit sind die Laborkapazitäten überlastet. Dies hat zur Folge, dass die Proben nicht mehr innert nützlicher Frist ausgewertet werden können. Der Kanton ergreift daher Sofortmassnahmen, um das Bündner Testprogramm aufrechtzuerhalten.

Die Betriebs- und Schultestungen finden in Graubünden eine so hohe Akzeptanz, dass sie an ihre Kapazitätsgrenzen geraten. Pro Woche werden in Graubünden derzeit über 40 000 Tests ausgewertet. Die Labors sind schweizweit überlastet, was dazu führt, dass Proben nicht innert nützlicher Frist ausgewertet werden können. Um die repetitiven Tests aufrechterhalten zu können, müssen die Testmengen den Laborkapazitäten angepasst werden. Deshalb hat der Kanton Graubünden Sofortmassnahmen erlassen.

Massnahmen bei den Schultestungen:

  • Bis auf Weiteres wird einmal wöchentlich getestet, die Laborkapazitäten lassen zweimaliges Testen nur in Ausnahmefällen und in Absprache mit der Projektleitung der Schultestungen zu.
  • Kinder und Erwachsene mit Symptomen sind aufgefordert, zu Hause zu bleiben und an einer offiziellen Teststelle (Testcenter, Hausärztin/Hausarzt oder Apotheke) zu testen (nicht im Rahmen der Schultestungen).
  • Wenn in einer Schulklasse mindestens vier Personen positiv getestet werden, wird die ganze Klasse für 10 Tage in Quarantäne versetzt und im Fernunterricht beschult.

Anpassungen bei den Betriebstestungen:

  • Pro Person können bis auf weiteres maximal drei Tests pro Woche durchgeführt werden;
  • Personen (geimpfte und ungeimpfte) mit Symptomen sind gebeten, sich nicht via Betriebstests, sondern an einer offiziellen Teststelle (Testcenter, Hausärztin/Hausarzt oder Apotheke) testen zu lassen;
  • Geimpfte Personen sollen im Rahmen der Betriebstestungen grundsätzlich nicht regelmässig und höchstens einmal pro Woche testen;
  • Kontaktpersonen von angesteckten Personen sollen sich nur noch jeden zweiten Tag testen lassen. Wer in Ausnahmefällen eine höhere Testfrequenz benötigt, soll sich an den Zwischentagen über Schnelltests an einem offiziellen Testcenter testen lassen. Das Testen bei Symptomen ist an jeder Teststelle kostenlos.
  • Die COVID‑Zertifikate aus den Betriebstestungen bleiben bis voraussichtlich Ende der Wintersaison kostenlos. Eine Zustellung des kostenlosen COVID‑Zertifikats aus den Betriebstests binnen 48 Stunden kann allerdings nicht garantiert werden. Personen, welche dringend auf ein Zertifikat angewiesen sind, wird deshalb der Gang an eine Teststelle (Testcenter, Hausärztin/Hausarzt oder Apotheke) empfohlen.

Gesundheitsamt bittet um Unterstützung

Die repetitiven Testungen zeigen Wirkung. Dank den regelmässigen Testungen in Schulen und Betrieben gelingt es, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu unterbrechen. Diese Massnahmen tragen dazu bei, die Entwicklung der Pandemie in Graubünden nachhaltig zu steuern. Um das repetitive Testen aufrecht erhalten zu können, müssen die Testmengen den Laborkapazitäten angepasst werden können. Gelingt es mit den oben erwähnten Massnahmen nicht, die Testmenge zu reduzieren, werden weitere Massnahmen geprüft werden müssen (beispielsweise die Einstellung der kostenlosen Testzertifikate). Ziel der Massnahmen ist die Aufrechterhaltung der Testprogramme.

Mit persönlichen Kontaktbeschränkungen, Maskentragen, regelmässigem Lüften und Händewaschen kann jede und jeder dazu beitragen, die derzeitige Ansteckungswelle zu bremsen.

 

(Symbolbild: Pixabay)

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