«Wir haben einfach irgendwas zusammengespielt»

«Wir haben einfach irgendwas zusammengespielt»

GRHeute
26.03.2022

In einem spektakulären ersten Spiel der Playoff-Viertelfinalserie verlor der HC Davos am Freitagabend bei den Rapperswil-Jona Lakers mit 3:4. Am Sonntagabend in Davos ist eine Reaktion gefordert.

Nach einem Abstauber-Tor von Enzo Corvi führte der HCD nach dem Startabschnitt mit 1:0, ein schwaches Mitteldrittel stellte dann aber die Weichen für den Heimsieg der St. Galler. Kleine, aber entscheidende Fehler, dazu eine allgemeine Passivität der Bündner reichten, dass der SCRJ das Spiel nach 40 Minuten gedreht hatten. Und als ob das 1:3 nicht schon genug gewesen wäre, mit dem vierten Rapperswil-Tor – dem zweiten des ehemaligen Davosers Gian-Marco Wetter eine Viertelstunde vor Schluss – schien das Spiel entschieden. 

Aufholjagd nicht belohnt

Davos kämpfte sich zwar nochmals ins Spiel zurück und kam dank zwei Powerplaytoren in den Schlussminuten nochmals ran. Und fast hätte es tatsächlich noch gereicht: Davyd Barandun scheiterte in der 58. Minute aber an der Lattenunterkante, so dass die Gastgeber den Sieg nicht unverdient nach Hause brachten. Die beiden tschechischen Skorer Roman Cervenka bei Rapperswil und Matej Stransky bei Davos gingen übrigens leer aus. Unter dem Strich wollten die Rapperswiler den Sieg mehr, gewannen dadurch mehr Zweikämpfe und wirkten insgesamt als das entschlossenere Team. 

 

«Wir kamen am Ende noch zu zwei glücklichen Toren», zeigte sich Enzo Corvi nach Spielschluss selbstkritisch, «sie haben uns heute wirklich ‹outbattled› und haben verdient gewonnen. Wir haben heute einfach irgendwas zusammengespielt.» Auch  HCD-Coach Christian Wohlwend blies gegenüber SRF ins selbe Horn: «Rappi war überall besser, schlussendlich hat Rapperswil einfach alle Zweikämpfe gewonnen. Wir können nur versuchen, dass jeder Spieler die 1-1-Kämpfe gewinnt.» 

«Besser performen am Sonntag»

Für den Sonntag ist für Wohlwend klar, dass jeder «besser performen müsse, für uns und für unsere Fans». Auch Corvi meinte, dass die Startniederlage nichts anderes auslöse, als dass man dieses Spiel abhaken und es nächstes Mal besser machen müsse.

Für den Eishockeykanton Graubünden wird das Heimspiel am Sonntag (Spielbeginn 20 Uhr) das erste NL-Playoff-Spiel seit rund vier Jahren sein. Für den HCD dürfte die Startniederlage ein Weckruf sein, um vor eigenem Publikum mit aller Vehehmenz den Ausgleich in der Serie anzustreben – bleibt zu hoffen, dass eine volle Hütte in Davos für den entsprechenden stimmungsvollen Rahmen sorgen wird.

Warum der HCD gewinnt…ähh, verliert

 

(Bild Enzo Corvi: Screenshot SRF)

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