Leserbrief
27.12.2021

Ich komme jetzt halt nochmal mit Quadroni. Es lässt einen schier aus der  Haut fahren, wenn man mitbekommen hat, dass ihn die volle Härte dessen,  was in Graubünden Justiz genannt wird, getroffen hat und dass im  Gegenzug ein Polizist, der daran nicht unschuldig ist, freigesprochen  wurde. Angeblich bekam dieser zudem 24 000 Franken für seine  Anwaltskosten.

Und Quadroni guckt einmal mehr in die Röhre. Ein Kernsatz  der Richterin: «Das fehlende Verständnis in rechtlicher Hinsicht von  A.B. (dem Polizisten, Anmerkung Falk) wirft gewisse Fragen auf». Ach ja?  Und wieso wird er freigesprochen? Hatte die Rechtssprecherin im Studium  einen Fensterplatz? Und – wieso ist A.B. noch im Dienst? Wäre das Ganze  nicht so bananenstaatmässig tragisch, wäre es eine Lachnummer für die  Fasnacht.

Quadroni, der nach dem üblen Gezerre um ihn 100 Prozent  arbeitsunfähig ist, wird vielleicht in die Berufung gehen. Ich hoffe es.  Am besten aber tut das die Staatsanwaltschaft. Was Quadroni, der sicher  nicht immer ein Sonntagsschüler war, widerfährt, ist unter aller  Kanone. Und das, was viele im Hickhack ums ehemalige Baukartell als  juristischen Schweinestall sehen, ist, denke ich, noch längst nicht  ausgemistet.

Roland Falk, Ilanz