Trommelgewalt, Sprachkunst und Afrobeats am JazzChur Sommerfestival 2021

Trommelgewalt, Sprachkunst und Afrobeats am JazzChur Sommerfestival 2021

GRHeute
28.07.2021

Internationale Stars, weitgereiste Weltmusik und regionaler Nachwuchs – das zweite Sommerfestival offeriert im August ein vielfältiges Programm weit über den Jazz hinaus. Die Musik richtet sich an ein breit interessiertes Publikum und holt die Zuhörer und Zuhörerinnen in allen vier Landesprachen ab. JazzChur will mit dem Sommerfestival vor allem eines: allen Beteiligten vor und auf der Bühne einen Austausch und persönliche Erfahrungen ermöglichen.

Eröffnet wird das JazzChur Sommerfestival am Freitag, 6. August 2021 in der Postremise von Lotus Crash, dem archaisch warm klingenden Quartett, bestehend aus zwei Bläsern, Bass und Schlagzeug. Der zweite Festivaltag geht in der Galerie Okro mit drei vielfältigen Klangbildern über die Bühne: Popmusik von der Gitarristin und Sängerin Fiona Fiasco, Klang-und Sprechkunst mit der Bassistin Martina Berther und dem Rapper Gian-Marco Schmid alias Gimma, sowie das Klassikpop-Duo Frida mit Klavier, Cello und zwei ausdrucksstarken Stimmen. Autochrom besten aus einem Saxophon, einem Bass und einem Schlagzeug. Analog zu den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau ergänzen sich die drei Musiker*innen am Sonntag, 8. August, in der Marsoel Bar zu immer neuen Klangfarben.

Am Montag, 9. August wird es Zeit für einen ersten Festivalglanzpunkt: mit Shake Stew spielt eine der aktuell erfolgreichsten Europäischen Jazzformationen in der Postremise auf. Die österreichischen Shooting-Stars kommen zum ersten Mal nach Chur und präsentieren ihr drittes Studio-Album „Gris Gris“ – einen Mix aus hypnotischen Afrobeats und ekstatischen Sounderuptionen, der absolut süchtig macht. Der Dienstag findet tagsüber bei Chur Offaund abends in der Postremise statt. Gemeinsam mit Fabio Pola Soundpainting, dem Instrumentaltrio Calabrun und dem Duo Mischgeweben blicken wir in die musikalische Zukunft Graubündens. Am Mittwoch, 11. August, folg ein bewegter Abend mit dem Tänzer Ivan Larson und dem Schlagzeuger Julian Sartorius. Die zwei Künstler improvisieren in der Galerie Okro miteinander und interagieren unter anderem mit voraufgezeichneten Gedichten in verschiedenen Sprachen.

Pierre Favre, dieser Name steht wie kein zweiter in der Schweiz für melodiöses und wegweisendes Schlagzeugspiel. Vom Dixieland über den Bebop und vom Max Greger Orchester bis hin zum Soloschlagzeug – Favre hat viele Jazzjahre in Europa erlebt und mitgeprägt. Er entwickelte Cymbals für das renommierte Unternehmen Paiste und inspirierte als Musiker und Pädagoge ganze Generationen von Schlagzeuger*innen. Am Donnerstag, 12. August, präsentiert er im Schloss Haldenstein sein Projekt DrumSights. Mit Valeria Zangger, Chris Jaeger und Markus Lauterburg stehen Pierre Favre einige der besten Schlagzeuger der Schweiz zur Seite, die dank langjähriger gemeinsamer Tätigkeiten wie ein Organismus funktionieren. Den rhythmischen Abend beschliesst die in New York lebende Schweizer Gitarristin und Sängerin Eliane Amherd. Die multikulturelle Energie der Wahlheimatstadt beeinflusst den einzigartigen Klang ihrer Originalkompositionen: jazzig, groovig und afrikanisch verwurzelt erklingt brasilianische und lateinische Musik – erfinderisch, verzaubert und erdig.

Ebenfalls multikulturell und garantiert glücksbringend wird es am Freitag, dem 13. August mit der Weltmusikformation Ayom. Die in Barcelona und Lissabon lebenden Künstler*innen haben die Wurzeln ihrer Musik jeweils über den Ozean gebracht. Sie verbinden traditionelle brasilianische Rhythmen mit Afro-Latin und dem melodischen Sound des Mittelmeers. Samba, Calypso oder Merengue verschmelzen zu einem sommerlich frischen Sound.

Am Samstag kehrt das Festival zurück in die alpine Heimat und präsentiert Ursina, sowie das Duo Marco Todisco & Andi Pupato. Beide singen vom Fern- und vom Heimweh und verpacken ihre mehrsprachigen Texte in ein soulig-folkig-jazziges Kleid. Der Schlussakkord erklingt am Sonntag, 15. August 2021: Einerseits mit einem Palaver zum Thema «Musikalische Grenzen und das stilübergreifende Arbeiten» mit dem Churer Chorleiter und Trompeter Heinz Girschweiler. Und andererseits mit der Jam Session in Zusammenarbeit mit dem Ostschweizer Jazz Kollektiv.

(Quelle: Jazz Chur)

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