Zrugg in da Berga 

Zrugg in da Berga 

Sonja Gambon
02.12.2016

Als der Zug langsam in Chur einfährt, erfüllt sich mein Herz mit wohligen Gefühlen. Ob’s nun die abendlichen Sonnenstrahlen, der Anblick des Calanda oder die Freude, wieder zuhause zu sein, sind, die mir ein Lächeln auf die Lippen zaubern und diese grässliche Anspannung der letzten Monate langsam löst, ist nicht wirklich wichtig. Doch dieses ’nach-Hause-kommen› nach über zwei Monaten in der Nebelsuppe, Stress, Prüfungen und so weiter fühlt sich dieses Mal so gut an wie schon ewig nicht mehr. 

Werde ich alt? Finde ich die Stadt nicht mehr so toll? Mag ich’s doch lieber gemütlich? Was es auch sein mag – dieses Mal ist etwas anders.

Vielleicht liegt es daran, dass ich so ewig nicht mehr hier war, und gar nicht mehr weiss, wie sich Sonnenstrahlen auf der Haut anfühlen. Vielleicht, dass ich über 10 Tage hierbleibe, wo ich doch sonst nach 24 Stunden meist wieder die Flucht ergreife.

 

(Bild: GRHeute)

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Sonja Gambon

Bloggerin
Studiert in Luzern Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften. Schreibt die Blog-Serie «Bündner im Exil».