Der prognostizierte Rechtsrutsch in Graubünden ist Tatsache: Aber nicht die FDP holt sich den Sitz des Grünliberalen Josias Gasser, sondern die SVP mit Magdalena Martullo-Blocher.
Die Gewinner
Die strahlende Siegerin ist Magdalena-Martullo und die SVP: Die EMS-Geschäftsführerin macht am drittmeisten Stimmen und darf trotz der Listenverbindung in der Mitte nach Bern.
Die SVP mit Spitzenkandidat Heinz Brand vereint neu fast 30% aller Stimmen in Graubünden auf sich. Gegenüber 2011 ist dies ein Plus von über 5%. (2011: 24,99%)
Martin Candinas von der CVP erzielt ein Top-Ergebnis und bleibt im Nationalrat.
Duri Campell sichert mit einem soliden Resultat den BDP-Sitz im Parlament.
Silva Semadeni wehrt sich erfolgreich gegen eine drohende Abwahl und verteidigt ihren Platz im Nationalrat haarscharf.
Die Ständeräte Martin Schmid (FDP) und Stefan Engler haben die Wiederwahl erwartet souverän geschafft.
Die Verlierer
Die Grünliberalen verlieren an Wahlanteilen (minus 0.4%) und ihren Nationalratssitz von Josias Gasser.
Einigermassen erleichtert fühlen darf sich die SP. Sie hat damit den Absturz der letzten Wahlen etwas wettgemacht und konnte wieder um 2% zulegen. Allerdings konnte die Linke den Rechtsrutsch nicht verhindern und muss zusehen, wie Magdalena Martullo-Blocher für Graubünden in den Nationalrat einzieht.
Die BDP verliert massiv, 6% weniger Stimmen als 2011. Sie rutscht damit von Platz 2 auf Platz 4 in der Parteien-Hierarchie zurück. Der Rücktritt von Hansjörg Hassler hat doch mehr ausgemacht als gedacht. Immerhin sichert Duri Campell den Sitz.
Die FDP gewinnt um 1,4% gegenüber 2011. Ein Pyrrhussieg: Der vor Jahren gewonnene Sitz kann nicht zurück geholt werden.
Dasselbe gilt für die CVP: Sie gewinnt trotz Zugpferd Martin Candinas nur ganz leicht um 0.2 %, kann aber den Sitzgewinn der SVP nicht verhindern.
Jon Pult schafft es wie 2011 knapp nicht, trotz eines hervorragenden Resultats. SP-Parteikollegin Silva Semadeni steht ihm mit 500 Stimmen knapp vor der Sonne. Gerüchteweise könne man damit rechnen, dass Semadeni in der nächsten Legislatur zurücktritt und Pult nachrückt.
Als Verliererin muss sich vor allem auch die Mitte-Koalition um CVP, FDP und BDP zählen. Der Ansturm der SVP liess die Mitte-Fraktion den ganzen Tag bröckeln. Am Ende musste Hanspeter Michel den schon sicher geglaubten Sitz an die SVP-Vertreterin Magdalena Martullo-Blocher überlassen.
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten, verwenden wir Cookies.
Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung
von Cookies zu. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer
Datenschutzerklärung.