Niederlagen für Arosa und Prättigau-Herrschaft – und ein paar böse Worte

Niederlagen für Arosa und Prättigau-Herrschaft – und ein paar böse Worte

GRHeute
05.11.2017

Nicht nur der HC Davos, auch die beiden nächstbesten Bündner Teams im Einsatz am Wochenende gingen am Samstag unter: 1. Liga-Leader Arosa kassierte in Uzwil eine veritable Klatsche (1:9), Aufsteiger Prättigau-Herrschaft musste sich in Frauenfeld geschlagen geben.

In den ersten sieben Saisonspielen war der EHC Arosa stets als Sieger vom Eis gegangen: Mit der 0:4-Niederlage im Derby gegen Prättigau-Herrschaft begann vor einer Woche aus dem Nichts ein unheilvoller Trend: Bellinzona rang man am Mittwoch zwar noch mit Mühe 6:4 nieder, am Samstag gabs dann ein desolates 1:9 in Uzwil. Damit haben die Schanfigger in den letzten drei Spielen 17 Gegentreffer erhalten. In den sieben Spielen zuvor waren es ingesamt nur 13.

Im Umfeld des EHC Arosa ist man überhaupt nicht ‚amused‘. «Dieser Auftritt der Aroser Mannschaft gegen den EHC Uzwil ist eine Ohrfeige für alle, die sich in irgendeiner Form für den EHC Arosa einsetzen. Es stellen sich Fragen», schreibt der Blogpost des EHC Arosa.  Auf Facebook entrüstete sich ein Fan: «Verarschung? Arosa ist kein Zirkus!» Der Matchbericht auf der beliebten EHC-Arosa-Blogseite geht noch weiter: «Cheftrainer Marc Haueter findet auf der Spielerbank vor allem im Mitteldrittel deutlichste Worte. Kein Spieler nimmt diese zum Anlass, mit der Wut im Bauch sich wenigsten für die Ehre zu zerreissen. Schon nach dem 1:3, zu einem Zeitpunkt, wo nichts verloren ist, wird auf der Bank «rumgesürmelt“.» Und weiter: «Die beiden Coaches, die einen exzellenten Job machen, müssen sich von der Mannschaft verraten vorkommen… Der grösste Makel des EHC Arosa ist aktuell die fehlende Demut. Diese muss schleunigst zurückkommen. Während man die Hochmut schon, ohne dafür bestraft zu werden, gegen Herisau und Bellinzona hatte, wurde sie einem von Prättigau und nun vor allem von Uzwil gehörig um die Ohren geschlagen. Und: Die Mannschaft braucht Männer und keine ‹Chömed, Jungs›.» Die elftägige Meisterschaftspause kommt dem EHC Arosa jedenfalls gerade zur rechten Zeit.

Einen Dämpfer musste am Wochenende auch der HC Prättigau-Herrschaft hinnehmen: Der Aufsteiger unterlag auswärts dem EHC Frauenfeld mit 1:4 und muss den Kontakt zum Spitzentrio Arosa-Wetzikon-Frauenfeld abreissen lassen (hier gehts zur Tabelle).  Nachdem man vor Wochenfrist in Arosa 4:0 siegte und am Mittwoch auch dem Co-Leader Wetzikon auswärts zwei Punkte abluchste (dank eines 1:0-Sieges), war am Samstag gegen den Dritten des Spitzentrios, den EHC Frauenfeld, wenig zu holen. Der HCPH geriet von Beginn weg unter Druck und lag nach dem Startdrittel auch dem Spielverlauf entsprechend 0:1 hinten. Wie aus dem Nichts kamen die Bündner zum Ausgleich. Nach einem Konter wurde Kai Kessler regelwdrig gebremst, der Gefoulte verwandelte den Penalty zum Ausgleich. 

 

Noch vor der zweiten Drittelspause fiel die Vorentscheidung.  Innnert drei Minuten schraubte Frauenfeld gegen einen teilweise konfus spielenden HCPH das Score von 1:1 auf 4:1 hoch.

In der 1. Liga-Rangliste bleibt der EHC Arosa trotz dem Niederlage Co-Leader, der HC Prättigau-Herrschaft verbleibt auf Rang 4.

 

(Bild: Blogpost EHC Arosa)

 
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