Die Prättiga ist eröffnet

Die Prättiga ist eröffnet

Nach einem knappen Jahr Vorbereitungszeit ist am Freitag die erste Prättiga seit acht Jahren eröffnet worden. Organisiert hat sie der HC Prättigau-Herrschaft, und in dessen Zuhause findet sie auch statt – in der Eishalle Grüsch und rundherum. 

Die kälteste Halle der Schweiz, die Eishalle Grüsch, ist dieser Tage ein Ort der Wärme. Das Eis ist weggekarrt, wo es wäre, lugt der Beton zwischen Teppichen hervor; der Durchgang ist in grasgrün gehalten. Die Stände haben ihre eigenen Verkleidungen. Der Inhalt der Botschaften ist das übliche, das man an derartigen Messen antrifft: Versicherungen, Tourismus-Organisationen, Fensterläden, Bagger, Wein – und ganz viele Goodies für die Vorbeiziehenden. (Achtung: Es gibt Militärguetzli, Militärschoggi und noch nie gesehen: Am Stand der Katholischen Pfarrei Vorder- und Mittelprättigau gibt es für Kinder nach Abgabe der Stempelkarte Jesus-Pflaster, für die Grossen ein Sackmesser.)

Eröffnet wurde die Prättiga am Freitagnachmittag mit den üblichen Verdächtigen des Tales: Grossrät:innen, Gemeindepräsident:innen, Aussteller:innen und den OK-Mitgliedern. «Die Prättiga findet das erste Mal in ‹unserer Eishalle› statt», sagte Grüschs Gemeindepräsident Marcel Conzett. Er unterstrich die Bedeutung des Hockeyclubs Prättigau-Herrschaft als Organisator der Messe und dass sowohl Sport- als auch Jugendförderung eminent wichtig seien. Grossrat Thomas Roffler, der nach ihm sprach, sagte, er habe nur aus einem einzigen Grund zugesagt: «Aus Wertschätzung gegenüber den Leuten, die das auf die Beine gestellt haben. Die Prättigauer Bevölkerung zeigt, dass sie etwas leisten will. Das ist bei allen in der DNA.» Es sei wichtig, dass alle Verantwortung übernehmen und tragen würden.

«Wir übernehmen Verantwortung auf und neben dem Eis», sagte OK-Präsident Stephan Weber. Über ein Jahr haben er und sein Team die erste Prättiga seit 2017 auf die Beine gestellt. Eine weitere wäre für 2020 geplant gewesen; dabei machte Corona allerdings einen Strich durch die Rechnung. 

Die Prättiga findet nicht nur in der Halle, sondern auch draussen auf den Parkplätzen statt. Der Rundgang endet in einem grossen Zelt, in der Bänke zum Essen und Musik für die Stimmung einladen. Links der Halle in Richtung Pumptrack befinden sich weitere Stände. Insgesamt gibt es über 70 Ausstellende. Am Abend gibt es Programm – am Freitag Countrymusik, am Samstag Stefan Roos und die Grubenthaler und am Sonntagmorgen ein Gottesdienst.

«Wir wollen der Bevölkerung etwas zurück geben», sagte Stephan Weber. In diesem Sinne: Schöne Prättiga! 

Mehr zum Thema: 

  • Prättiga (Infos zu Ausstellenden, Programm und Parkplätzen.)
author

Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.