Bald ein Rudolf-Steiner-Kindergarten in Chur?

Bald ein Rudolf-Steiner-Kindergarten in Chur?

Was alternative Angebote für Schulen und Kindergärten betrifft, ist Graubünden braches Land – oder vielleicht bald nicht mehr, wenn es einer Interessengruppe in Chur gelingt, Räume und genug Kinder zu finden.

Doch jetzt tut sich was in Sachen Rudolf Steiner Pädagogik. Auf Facebook gibt es die «Rudolf Steiner Pädagogikgruppe», gegründet von der ehemaligen Polizistin Anica Stüssi, die heute als Sozialpädagogin in der Jugendarbeit zu Hause ist. «Den Verein gibt es erst seit kurzer Zeit», sagt Anica Stüssi. «Das Interesse an der Pädagogik von Rudolf Steiner, auch bekannt unter Waldorfpädagogik, steigt.»

Die lose Gruppe von 15 bis 30 Eltern hat sich schon seit einigen Jahren immer wieder getroffen, um sich auszutauschen. Daneben wurden Anlässe wie zum Beispiel an Ostern organisiert, an welchen Eltern mit ihren Vorschulkindern diese Pädagogik in deren Umsetzung erleben konnten.

So entstand auch die Idee, im Raum Chur eine Spielgruppe und, wenn immer möglich, einen Rudolf Steiner Kindergarten zu eröffnen. «Wir fangen klein an», sagt Anica Stüssi, und lässt keinen Zweifel offen, dass das Feld nach oben offen ist, sollten die Rahmenbedingungen stimmen.

Um noch mehr Interessierte ins Boot zu holen, ist am 16. Februar ein Elterntreffen in der Musikschule geplant. Weitere Interessenten sind willkommen. «Wir hoffen, dass wir schnellst möglichst einen Platz für die Spielgruppe finden», sagt Anica Stüssi.

Ein allfälliges Angebot sieht sie nicht als Konkurrenz zur Volksschule, sondern als Ergänzung. «Es gibt Kinder, die schon heute unter einem sogenannten Burnout leiden. Es muss Alternativen und andere Lernformen geben für sie.»

Das Elterntreffen vom 16. Februar in der Musikschule findet um 16 Uhr statt. Eine Anmeldung ist unter [email protected] oder 079 629 83 27 erwünscht. Mehr Infos gibt es in der Facebook-Gruppe «Rudolf Steiner Pädagogik Graubünden».

(Bild: zVg)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.